Giovanni Zarrella, Thomas Anders, Florian Silbereisen, No Angels, LaFee – die Liste bekannter Künstler, die mit seiner Musik große Erfolge feierten, ist lang. Kein Wunder, dass der Hit-Produzent Christian Geller derzeit im Gespräch für Dieter Bohlens Nachfolge bei „Deutschland sucht den Superstar“ ist. Schlager.de hat im Interview nachgefragt, ob er Bohlens Jury-Platz will – und eine überraschende Antwort bekommen!
Christian Geller: Der neue Bohlen?
Es war der TV-Hammer der letzten Woche: Dieter Bohlen hört bei „DSDS“ und dem „Supertalent“ auf! Eine Ära, die nach 18 Jahren überraschend zu Ende geht. Die große Frage ist jedoch: Wer wird jetzt Bohlens Nachfolger? Die Fußstapfen sind groß. Ob sich Deutschlands derzeit bekanntester Hit-Produzent Christian Geller vorstellen kann, RTLs neuer Jury-Boss zu werden? In der Promi-Szene fällt sein Name zumindest immer mal wieder. Etwas, was Geller im Schlager.de-Interview sehr amüsiert, denn: „BILD hat letztes Jahr schon geschrieben ‚Ist er der neue Dieter Bohlen?‘ und das finde ich Angesichts der aktuellen Situation sehr lustig.“
Christian Geller: „DSDS ist eine Herausforderung, die ich mir vorstellen könnte“
Hat RTL vielleicht sogar schon an seine Tür geklopft? „Gefragt hat mich bisher niemand. Auf der anderen Seite ist das Thema die Zeit, ich wüsste gar nicht wie ich das unterkriegen soll. Wie ich gehört habe, fangen die Dreharbeiten für die Castings ja schon immer im Mai an. Ich habe dieses Jahr aber andere Pläne. Ich bin jetzt grad mitten im Comeback der No Angels, in der Album-Produktion, das geht ja alles nicht von heute auf morgen.“ Dennoch muss er zugeben: „Inhaltlich wäre das sicher eine Herausforderung, die ich mir vorstellen könnte, aber praktisch wüsste ich gar nicht, wie ich das umsetzen sollte.“
Christian Geller: „Ich bin nicht öffentlichkeitsgeil“
Aber bei einem Verdienst von ca. 2,5 Millionen Euro, die Dieter Bohlen für seine Jury-Tätigkeit kassiert haben soll, könnte man seine Pläne doch sicher verschieben, oder? „Könnte man tun, aber ich verkaufe ja glücklicherweise auch nicht wenig Platten. Und ich habe meine Ruhe. Es gibt ja diese Generation Bohlen, Siegel, Jack White, Frank Farian, die waren ja viel viel öffentlichkeitsgetriebener als in der Generation, in der ich gerade bin. Es gibt den Bohlen in meiner Generation gar nicht. Es gibt zwar ein paar Leute, die sagen, ich soll die Nachfolge antreten und das schmeichelt mir auch, weil ich Dieter Bohlen fachlich fantastisch finde und den Hut davor ziehen, was er beruflich geleistet hat, keine Frage. Aber ich weiß nicht, ob das so ein Leben wäre, was ich mir vorstellen könnte. Klar möchte ich gerne meine musikalische Kompetenz einbringen und wenn RTL mich fragen würde, würde ich sicherlich auch drüber nachdenken, aber ich bin jetzt nicht jemand, der total geil darauf ist, in der Öffentlichkeit zu stehen. Überhaupt nicht. Ich mache das gerne im Dienste meiner Musik und meiner Künstler, weil ich darauf stolz bin, aber wenn ich nichts zu sagen habe, dann will ich auch nicht in Fernsehen.“
Christian Geller: Bohlens Posten zu übernehmen „ist ein Risiko“
Christian Geller ist bei seiner Außenwirkung vor allem eines wichtig: „Ich will einfach immer gerne als Musik-Profi wahrgenommen werden und nicht als Gossip-Lieferant oder so. Das bin ich auch nicht. Da würde ich mich verstellen und das würde dann auch nicht gut werden. Wenn RTL vorhat, ein ehrliches Format zu machen mit einer Musikkompetenz, würde ich drüber nachdenken, aber nicht so wie die letzte Staffel war zum Beispiel. Man darf ja auch nicht vergessen: Es ist ein Risiko, dem man sich da aussetzt. Was passiert denn, wenn die Quoten noch schlechter werden? Dann bin ich derjenige der das Format kaputt gemacht hat. Ich wäre also auf jeden Fall nicht so vorschnell zu sagen, ‚Ich werde der neue Jury-Boss bei ‚DSDS“, denn das könnte unter Umständen auch meine Marke beschädigen und das muss man sich gut überlegen.“
Christian Geller: Seine Familie hat das letzte Wort
Ob RTL jetzt anfragt oder nicht: Am Ende würde der Produzent das sowieso nicht allein entscheiden, denn seine Frau und seine vier Kinder müssten ihr Go geben: „Wir diskutieren über alles. Wir sind hier eine Familie, ich bin kein Einzelkämpfer. Deswegen besprechen wir alles. Gerade Dinge, die vielleicht solche Folgen haben könnten. Jetzt habe ich halt ein paar tausend Follower auf Facebook und Instagram, und die feiern mich dafür, dass ich schöne Musik mache und das ist auch gut so. Aber dann so einen Turbo wie RTL zu haben, so einen Beschleuniger, dass muss natürlich im Familienrat besprochen werden, keine Frage. Ich würde das nicht nur mit meiner Frau besprechen, sondern auch mit meinen Kindern, denn das macht natürlich auch was mit denen, wenn der Papa plötzlich im Fernsehen ist.“ Es bleibt spannend, wie lange sich das Jury-Karussell bei „Deutschland sucht den Superstar“ noch drehen wird – und ob am Ende Christian Geller die Chance bekommt, dem Format ein ganz neues Gesicht zu geben…