Frank Zander ist kein Träumer, sondern ein Macher. Seit 1995 lädt er Obdachlose und Bedürftige zu einem familiären Weihnachtsessen ein, wurde für sein Engagement bereits 2002 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Nun folgt der Orden 1. Klasse. Schlager.de verriet der Sänger, wie er reagiert hat, als er davon erfuhr.
Frank, du erhältst in wenigen Wochen das Verdienstkreuz 1. Klasse. Wie hast du reagiert, als du davon erfahren hast?
„Meine Frau hat das Einschreiben angenommen und war kurz verängstigt, ob es mal wieder um das Thema Wohnung geht. Aber dann die Erleichterung. Ich war echt baff und dachte ‚Wow‘ – ich habe doch schon 2002 einen Verdienstorden bekommen. Und dann habe ich alles in Ruhe gelesen und gesehen, dass ich ein zweites Verdienstkreuz bekomme, den Orden 1. Klasse. Ich bin natürlich echt stolz darauf und freue mich auf den 05.12., wenn mir der Bundespräsident persönlich den Orden überreicht. Die Verleihung steht übrigens unter dem Motto ‚Mitmenschlichkeit leben – Wege aus der Armut schaffen‘. Ich denke, das passt gut zu unserer diesjährigen Feier für Obdachlose und Bedürftige mit dem Caritas-Foodtruck. Es ist bereits die 28. Weihnachtsfeier.“
Für dich ist es ja eine Herzensangelegenheit, den Obdachlosen zu helfen. Wie ist es für dich, dafür dann solch eine hohe Auszeichnung zu erhalten? Bestärkt dich das in deinem Vorhaben?
„Ja, das gibt Kraft, um weiterzumachen und es motiviert alle, die daran beteiligt sind. Natürlich widme ich so eine Auszeichnung auch meiner Familie, meinem Sohn und allen, die uns 28 Jahre unterstützt haben. So eine Auszeichnung ist auch immer ganz gut, um neue Sponsoren und Spender zu gewinnen. Das Geld und die Spenden sitzen ja nicht mehr so ganz locker wie früher. Mit so einem Orden kann man schon mal bei den ganz großen Firmen anklopfen und für unsere Feier betteln …“
Frank Zander und sein Sohn Marcus setzen sich seit über 25 Jahren für die Ärmsten der Armen ein © BMC-Images/ Dominik Beckmann
2022 steht das Estrel erneut nicht für dein Obdachlosenfest zur Verfügung. Was hast du dir daher nun überlegt? Gibt es schon Stars, die zugesagt haben, dich zu unterstützen?
„Leider hat es dieses Jahr noch nicht geklappt, in das Estrel mit der Feier zurückzukehren. Das Hotel hat signalisiert, dass es aber im nächsten Jahr wieder stattfinden kann. Zurzeit haben sie anscheinend große Sorge mit dem Servicepersonal und den Köchen. Wir werden in der Woche vor Weihnachten mit dem Caritas-Foodtruck, dem Radiosender rbb 88.8, der Gewerkschaft der Polizei und vielen Freunden und Helfern durch Berlin ziehen. An jedem der Standorte wird warmes Essen verteilt. Es gibt täglich bis zu 400 Portionen Wildgulasch, mit Rotkohl und Knödeln, es gibt Geschenktaschen mit vielen nützlichen Sachen und wir verteilen Pullover und Schlafsäcke. Für weihnachtliche Stimmung sorgt dann der rbb 88.8 mit einem kleinen Musik-Truck. Bisher haben auch schon ein paar meiner prominenten Kolleginnen und Kollegen zugesagt mitzuhelfen. Claudia Jung, Katy Karrenbauer, Henry Maske, Nino de Angelo, Mitch Keller, Wolfgang Bahro, Dietmar Woidke, Franziska Giffey, Iris Spranger, Katja Kipping, Simon Gosejohann, Annemarie Eilfeld, u.v.m. wollen an den vier Tagen ordentlich mithelfen. An einem Tag in der Woche gibt es auch eine musikalische Überraschung für unsere Gäste, aber da will ich noch nichts verraten.“
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