Normalerweise kennen wir TV-Liebling Andrea Kiewel stets mit guter Laune. Doch als die Moderatorin vor kurzem die Tagesschau einschaltete, war sie erbost: Eine Meldung zum Nahost-Konflikt entsprach nicht ganz den Vorstellungen der 54-jährigen.
Kiewelzeigte in einem Gastbeitrag in der „Jüdischen Allgemeinen„, dass sie für diese Berichterstattung überhaupt kein Verständnis habe. Der besagte Tagesschau-Einspieler wurde mit den Worten „Nach schweren Angriffen der israelischen Armee auf den Gazastreifen…“ begonnen. Für die Moderatorin, die vor dem Zeitpunkt selbst vor Ort war, ist diese Einleitung einfach nur unpassend:“
Liebe Kolleginnen und Kollegen der ARD, Sie irren sich! Ich war vor Ort, als es losging mit den Raketen aus Gaza.“
Weiter schreibt sie:„Die Reaktion der israelischen Armee darauf war – wie der Name schon sagt – eine Reaktion. Man muss Israel nicht mögen. Man kann diesen Staat kritisieren, sich zur Brust nehmen und ihm viele Fragen stellen. Man muss aber, wenn man Journalist ist, die Wahrheit berichten.“
Für Kiewel, die sich öfter in Israel aufhält, wirkt die Nachricht realitätsverzerrend:„Wenn also eine Meldung der ARD-,Tagesschau‘ mit ,Nach schweren Angriffen der israelischen Armee’ beginnt, erweckt diese Nachricht den Eindruck, Israel hätte angefangen mit den Raketen. Israel sei der Aggressor. Das ist falsch. Ich lege beide Hände dafür ins Feuer. Ich war dabei.“
Nachdem die Kolumne von Kiewel veröffentlicht wurde, verbreitete sie sich wie ein Lauffeuer im Netz. Sicherlich ein gutes Zeichen, dass auch die öffentlich-rechtliche Berichterstattung nicht immer so neutral ist, wie sie es gern von sich selbst behauptet…