Andreas Gabalier musste in seinem Leben zwei schreckliche Verluste verkraften. Seine Schwester Elisabeth und sein Vater Wilhelm wählten den Freitod. Für eine deutsche Zeitung hat der Schlagerstar sein wohl intimstes Fotoalbum geöffnet und über seinen Schmerz gesprochen.
Der Musiker war gerade einmal 21 Jahre alt, als er seinen Vater verlor. Papa Wilhelm übergoss sich mit Benzin und zündete sich daraufhin an. Zwei Jahre später, kurz vor Weihnachten, wählte auch jüngere Schwester Elisabeth den Suizid. Sie nahm sich mit gerade einmal 19 Jahren das Leben. Ein tragisches Schicksal, das Andreas Gabalier bis heute nicht mehr loslässt. „So eine Tragödie überwindet man nie. Warum der Papa das damals gemacht hat, ich weiß es bis heute nicht. Ich weiß aber, dass ich ihn und auch Elisabeth irgendwann da oben wiedersehe“, verrät er im Gespräch mit „BILD“.
Fotos lösen Herzschmerz bei Andreas Gabalier aus
Im Interview zeigt der Schlagerstar auch private Fotos. Unter anderem sieht man, wie der kleine Andreas mit seiner Schwester, Papa Wilhelm und Bruder Willi Nikolaustag feiert. Elisabeth war auch bei Andreas Einschulung mit dabei. Wer hätte gedacht, dass viele Jahre nach der Entstehung dieser Bilder das Familienglück derartig aus den Fugen gerät? „Es fällt mir schwer, heute diese Fotos anzuschauen, ohne dass mir das Herz wehtut“, klagt Gabalier, der
Andreas Gabalier: Angst vor dem Weihnachtsfest
Bereits in der Vergangenheit hat der Musiker über die Familientragödie gesprochen. „Das Weihnachtsfest 2008 erlebte ich wie in Trance“, erzählte Andreas Gabalier in der österreichischen TV-Show „Frühstück bei mir“. Zusammen mit seinem Bruder habe er versucht, für seine Mutter Huberta da zu sein. Der 37-Jährige kann nur schwer verstehen und akzeptieren, warum es so weit kommen musste: „Ich mache meinem Vater schon auf eine gewisse Art und Weise Vorwürfe, das hat so viel zu Hause zerstört. Ich hätte mir gewünscht – und davon träum ich auch noch heute – dass er einmal was gesagt hätte, dass es ihm nicht gut geht.“ Schlimm sei es, dass es auf das ‚Warum‘ keine Antwort gäbe. „Vielleicht auch besser so“, meinte Gabalier, der den Verlust seines Vaters auf eine besondere Art und Weise verarbeitet.
Andreas Gabalier: „Ich hätte nicht die Kraft gehabt“
Besonders schlimm wurde es für den heute 37-Jährigen, als seine Schwester nur zwei Jahre später den gleichen Weg ging. Für ihn sei dies der schlimmste Tag in seinem Leben gewesen: „Wir haben zwei Jahre so dermaßen gelitten, dass ich mir gedacht habe, das kann so nicht weitergehen. Die Elisabeth hat auch gewusst, wie es uns allen gegangen ist. Und dass sie dann den gleichen Blödsinn nachmacht, hab ich mit Wut und Zorn von mir schieben müssen. Ich hätte nicht die Kraft gehabt, damit fertig zu werden.“ Ein schweres Laster, was der beliebte Musiker lebenslang mit sich rumtragen muss.