Dieter Bohlen, Andrea Berg, Helene Fischer, Amigos, Matthias Reim, Beatrice Egli… diese und viele weitere Künstler kennen ihn: Oliver Lukas. Mehr als fünf Millionen verkaufte Tonträger sprechen für sich und mit seinem feinen Gespür für Schlagerhits ist er in diesem Jahr für den Musikautor*innenpreis nominiert. Schlager.de hat Oliver beim „Schedler Music Winter Camp“ im österreichischen Lechtal via Facetime erwischt…
Oliver, du strahlst. Du bist für den „Deutschen
Musikautor
*innenpreis 2024“ nominiert – ein Preis, der weder von den Fans, von Radiosendern oder von TV-Machern vergeben wird, sondern von der Branche bzw. der GEMA. Was bedeutet so eine Nominierung für dich?
„So eine Nominierung macht mich schon sehr stolz. Ich wollte Musik machen, seitdem ich 14 bin und das ist nun der Ritterschlag. Dass man überhaupt da nominiert ist – neben Künstlern wie Maite Kelly oder Kerstin Ott – das ist toll, zumal die in den Medien ja präsenter sind als Oliver Lukas. Ich habe ja vor ein paar Jahren entschieden, selbst in den Hintergrund zu treten und aus der zweiten Reihe aus zu arbeiten…“
Warum eigentlich? Das letzte Mal sahen wir uns, als du mit Caroline Beil das Album „Beziehungsweise“ veröffentlicht hast. Das ist knapp zehn Jahre her…
„Das Album war damals wirklich fast der ausschlaggebende Punkt: Mit diesem Album haben wir ja die richtige Ochsentour gemacht, Center-Tourneen und sowas. Da stand man dann halt in so einem Einkaufszentrum rum, vor der Bühne so 25 Leute mit Jute-Beuteln, die gar nicht wussten, wer wir eigentlich sind. Und dann hat mich der Moderator da immer angekündigt, als der große Oliver Lukas, der mit Dieter Bohlen zusammenarbeitet und selber ein großer Star ist und dann guckte ich so auf die Lidl-Kassen und dachte so ‚Irgendwie passt das nicht mehr zu mir‘. Mir war das voll unangenehm. Dieser Spagat – da habe ich mich nicht mehr wohl gefühlt. Und dazu kam: Ich hatte immer Familie, habe immer viel gearbeitet und wollte nicht immer nur am Wochenende unterwegs sein…“
Nun hast du mittlerweile mit den ganz großen Schlagerkünstlern im Studio gestanden. Doch das reicht dir nicht. Wenn du an einen Newcomer glaubst, setzt Du Dich auch für ihn ein. Das war schon immer so. Warum glaubst du, dass es Newcomer heute schwerer haben, zum Beispiel mal in einer Silbereisen-Show stattzufinden?
„Ich glaube, es geht heute gar nicht mehr darum, wie gut oder schlecht du bist. Man muss eben auch Glück haben. Aber es ist ja noch nicht aller Tage Abend – bei Vincent (Gross, Anm. d. Red.) hat es auch lange gedauert. Nicht aufgeben.“
Übrigens: Wenn Oliver Lukas mal seinen 100. Geburtstag feiern sollte, würde er Beatrice Egli einladen. Mit ihr hat er eine lange Erfolgs-Geschichte, hat sie sogar schon vor ihrem „DSDS“-Sieg unterstützt. Bis heute ist eine echte Freundschaft entstanden. Und sie hat Oliver mit Sicherheit auch zur Nominierung gratuliert. Am 08. Februar wird in Berlin der 15. Deutsche
Musikautor
*innenpreis verliehen und wir drücken allen Nominierten die Daumen.