Die Studentenvertretung der Universität Stuttgart, Stuvus, hat für ihr zehnjähriges Jubiläum die Partyband „Dorfrocker“ gebucht. Doch kurz darauf entbrannte eine Kontroverse, die letztendlich dazu führte, dass die Band ausgeladen wurde. Der Grund: Kritik an dem angeblich sexistischen Weltbild, das die Band auf ihrer Website präsentiert.
Die Entscheidung der Stuvus, die Dorfrocker wieder auszuladen, hat für viel Aufsehen gesorgt. Insbesondere der Vorwurf des sexistischen Weltbildes, der von einigen Mitgliedern der Studentenvertretung erhoben wurde, stieß auf Zustimmung, während andere die Entscheidung kritisierten und betonten, dass die Band lediglich für gute Stimmung sorge.Um die Meinungen der Studierenden einzuholen, wurde im Studierendenparlament über die weitere Teilnahme der Dorfrocker diskutiert. Hierbei sprach sich die Mehrheit der Studierenden gegen einen Auftritt der Band aus, was letztendlich dazu führte, dass die Dorfrocker aus dem Programm gestrichen wurden.
Die Studierenden müssen trotzdem für den bereits geschlossenen Vertrag mit der Band aufkommen. Aus Protest sagten sie den geplanten Auftrittstag beim Jubiläum kurzerhand komplett ab. Diese Entscheidung soll ein klares Zeichen gegen das angeblich sexistische Weltbild setzen, das die Dorfrocker auf ihrer Website präsentieren.Die Diskussion um die Ausladung der Dorfrocker wirft auch allgemeinere Fragen auf.
Die Debatte um die sogenannte „Cancel-Culture“ ist in den letzten Jahren immer präsenter geworden. Dabei geht es darum, öffentliche Personen oder Gruppen aufgrund von Verhalten oder Aussagen auszuschließen oder zu boykottieren. Während einige diese Form des Protests als wirksame Methode sehen, um gegen Missstände zu kämpfen, kritisieren andere sie als Einschränkung der Meinungsfreiheit und als übertriebenen Aktivismus.Unabhängig von der Bewertung der „Cancel-Culture“ zeigt die Entscheidung der Stuvus, die Dorfrocker auszuladen, dass Studierende sich aktiv für eine Veränderung einsetzen und ein Bewusstsein für sexistische Inhalte schaffen möchten. Es bleibt abzuwarten, wie die Diskussion um die Ausladung der Dorfrocker weitergeht und ob dies Auswirkungen auf zukünftige Veranstaltungen haben wird.