Am 3. März steigt der ESC-Vorentscheid. Acht Teilnehmer stehen fest, der neunte Künstler wird über ein TikTok-Voting ermittelt. Für den Rundfunkgebührenzahler des NDR, der eine eher ältere Zielgruppe anspricht, eine für viele ungewöhnliche Entscheidung – Ohne die Installation der App kann man nicht abstimmen. Zudem fällt auf: Es ist nicht ersichtlich, wie viele Stimmen die sechs TikTok-Kandidaten bisher erreichen konnten. Wir hakten beim NDR nach – warum TikTok? Und wird das Voting streng kontrolliert?
ESC-Vorentscheid: Darum läuft das Voting über TikTok
Der Grund, warum man ausschließlich TikTok als Voting-Möglichkeit nutzt, scheint im Marketing zu liegen. TikTok sei „offizieller Partner beim Eurovision Song Contest und derzeit die wichtigste Plattform für neue Musikacts und für die junge Zielgruppe“. erklärt eine Pressesprecherin des NDR. Man wolle der Community „eine Beteiligung am Auswahlprozess“ ermöglichen. Dabei werde das Voting mit „diversen technischen und durch Mitarbeiter getätigte Maßnahmen gegen etwaige Manipulationsversuche abgesichert“, heißt es weiter.
So wird das Voting geprüft
In der Schlager.de vorliegenden Mail erklärt der Sender zudem, dass das Votingverfahren von TikTok Deutschland „initiiert, streng gemonitort und auf Unregelmäßigkeiten überprüft“ werde. Nach Bestätigung sowie Prüfung auf Richtigkeit durch ein TikTok-Experten-Team in Deutschland werde das Voting-Ergebnis dann dem NDR mitgeteilt. Dabei betont die Pressesprecherin, dass man bewusst darauf verzichtet habe, „Zwischenstände öffentlich einsehbar zu machen“. Dies würde die Fairness des Wettbewerbs vergrößern. Wir sind gespannt, welcher der sechs Künstler am 3. Februar als Sieger gekürt wird – im Rennen ist unter anderem Ballermann-Star Ikke Hüftgold.