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Florian Silbereisen: Staatsanwalt ermittelt, Gema macht Druck

Florian Silbereisen auf Kriegspfad mit einem „Indianer“. Staatsanwaltschaft ermittelt, Gema macht Druck. Doch die Verantwortlichen schweigen.

ACHTUNG! SPERRFRIST BIS MONTAG, 09.01.2023!!! Zum allerletzten Mal: Der große Schlagerabschied (präsentiert von Florian_Silbereisen) / Credit: © BMC-Image/Dominik_Beckmann

Florian Silbereisen auf Kriegspfad mit einem „Indianer“. Jetzt springt auch die Autorengesellschaft Gema, die in Deutschland die Nutzungsrechte aus dem Urheberrecht von über 80.000 Mitgliedern sowie von fast zwei Millionen Rechte-Inhabern aus aller Welt verwaltet, dem Autor und Urheber des Liedes  „1000 und 1 Nacht“ bei. Diether Dehm hatte Anzeige gegen Silbereisen erstattet, weil der in seiner ARD-Show „Der große Schlagerabschied“ das Wort „Indianer“ ohne Genehmigung Dehms gestrichen hatte.

Sein Titel „1000 und 1 Nacht“, damals gesungen von Klaus Lage, sollte eines der Highlights der Schlager-Show sein. Doch dann sangen Florian Silbereisen und Beatrice Egli nicht „Erinnerst du dich, wir haben Indianer gespielt“, sondern sie texteten einfach um: „Erinnerst du dich, wir haben zusammen gespielt“. Dehm ordentlich sauer zu Schlager.de: „Silbereisen hatte weder dazu die Genehmigung von mir, noch die mindeste geschmackliche Kompetenz.“

Florian Silbereisen schweigt eisern

Schlager.de fragte bei für die Produktion verantwortlichen Sender MDR nach, ebenso bei mManagement von Florian Silbereisen und Beatrice Egli: Wer hat die Text-Änderung veranlasst? Welche Motivation steckt dahinter? Und informierte über die Strafanzeige. Lediglich der MDR antwortete nach mehrmaligem Nachhaken von Schlager.de – allerdings erst fünf Tage später. Und ohne etwas wirklich zu sagen: „Die von Ihnen angesprochene vermeintliche Strafanzeige ist uns nicht bekannt. Daher werden wir uns dazu nicht äußern.“

Staatsanwaltschaft bestätigt Ermittlungen

Inzwischen hatte die Staatsanwaltschaft Fulda gegenüber der „Deutsche Presse Agentur“ bestätigt, dass sie ermittle. Nach einem Bericht der „Fuldaer Zeitung“ soll die Gema auch längst Kontakt zum Sender aufgenommen haben. Die Gema habe dazu aufgefordert, die „öffentliche Zugänglichmachung“ der Silbereisen-Version zu unterlassen und die Sendung aus der Mediathek zu nehmen. Auf diese Forderung hat der Sender offensichtlich bislang nicht reagiert. Die Mitte Januar ausgestrahlte Abschiedsshow für Sänger Jürgen Drews (Titel: „Zum allerletzten Mal: Der große Schlagerabschied“) ist noch in der Mediathek abrufbar (Stand: 30. Januar 2023, 13.00 Uhr). Auf eine Anfrage der „Fuldaer Zeitung“, ob man der Aufforderung der Gema nachkomme, habe MDR lediglich mitgeteilt: „Wir bitten um Verständnis, dass wir uns gegenwärtig nicht zu dieser Thematik äußern, da wir bislang noch immer keine Kenntnis von einer solchen Strafanzeige haben.“ Zumindest die Gebetsmühle des Senders scheint zu funktionieren.

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