Frank Farian war in den 80er Jahre eine Hit-Maschine und verdiente Millionen mit seinen Bands „Boney M.“ und „Milli Vanilli“. Kurios: Durch den weltweiten Corona-Lockdown entdeckt jetzt gerade die Jugend seine Welthits wieder – darunter auch den „Boney M.“-Hit „Rasputin.“
Der Komponist und Produzent Frank Farian wurde am Sonntag sagenhafte 80 Jahre alt. Man möchte meinen, dass er deshalb auch etwas leiser und ruhiger geworden ist. Mit mehr als 850 Millionen verkauften Tonträgern ist er Deutschlands erfolgreichster Musikproduzent im Ausland. Aber wo ein Frank Farian ist, kann es nicht einfach leise sein. Der „BILD“ erzählte er: „Die 80 muss ein Irrtum sein, ich fühle mich wie 60!“
Junge Menschen lieben Farians Musik
Der Komponist besaß immer schon einen siebten Sinn für Trends. Dann arbeitet Farian bis zum Umfallen. Selbst im hohen Alter, wie er in „BILD“ erzählt: „Meine alten Hits gehen gerade auf der ganzen Welt durch die Decke. Die junge Generation hat die Songs für sich entdeckt. Jeden Tag bin ich noch acht Stunden im Studio. Früher habe ich an einem Tag manchmal drei Tonmeister verschlissen, heute mache ich mir nur noch positiven Stress.“
„Aber Kohle ist mir gar nicht so wichtig“
Der positive Stress drückt sich auch positiv auf seinem Konto aus! „BILD“ erzählt der Komponist: „Ich verdiene an ,Rasputin‘ heute noch rund 200.000 Euro im Jahr. Ich bin wohl auch ein Gewinner der Pandemie, dafür muss ich mich fast schämen. Während der Corona-Zeit wollten alle Boney M. hören und haben die Musik wie verrückt gestreamt. Aber Kohle ist mir gar nicht so wichtig. Mir reicht ein Steak mit Bratkartoffeln.“ Und natürlich auch seine Familie. Farian lebt in Miami, hat vier Kinder und sein dreijähriger Enkel Kalli scheint ganz nach seinem Opa zu kommen. Im „BILD“-Interview schwärmt er: „Er ist ein Freak wie ich und spielt sogar schon Schlagzeug und Gitarre. Er nennt mich ,Big Daddy‘ und nicht Opa, das gefällt mir. Kalli hat die Musik im Blut! Er wird mal mein Nachfolger, da bin ich sicher.“
Der „Boney M.“-Erfinder hat um die 200 Millionen Euro Vermögen verdient, die er in eine Stiftung überführen möchte. Einen Teil will er spenden. Und trotz frisch eingesetztem Stent, denkt der Musiker weder an sein berufliches Ende, noch an den Tod. Er macht schlicht das, was er am besten kann: Musik!