Giovanni Zarrella schwimmt gerade auf einer riesigen Erfolgswelle. Doch das war nicht immer so! In seiner neuen Amazon-Mini-Doku „Mia Casa – Mia Storia“ gesteht der deutsch-italienische Sänger, nach dem „Bro’Sis“-Aus sogar den Glauben an sich selbst verloren zu haben.
Höhen und Tiefen
Die Idee, deutsche Hits auf italienisch zu singen, hat Giovanni Zarrella eine zweite, viel erfolgreichere Karriere verschafft. Dafür ist der 43-Jährige mehr als dankbar, wie in seiner neuen Amazon-Music-Mini-Doku deutlich wird. Denn nach dem Aus der Popstars-Band „Bro’Sis“ fiel der Italiener in ein tiefes Loch – und hatte für eine Weile sogar den Glauben an sich selbst verloren!
Giovanni Zarrella: „Du denkst, es geht nur noch nach oben“
„Fluch und Segen war der Start von ‚Bro’Sis‘. Du schaffst es in die Band und dann hast du diesen kometenhaften Aufstieg. Bilderbuch. Erste Single bricht alle Rekorde, erstes Album bricht alle Rekorde. Echo, Bambi, Komet, keine Ahnung was, haben wir alles gewonnen…Du denkst es geht nur noch in eine Richtung, nur noch nach oben. Um dann aber irgendwann festzustellen, dass es doch nicht so ist. In deinem jugendlichen Wahnsinn verlierst du den Bezug zur Realität. Nach vier Jahren war es dann einfach vorbei. Und dann standest du da, wie hier auf dem Fußballfeld und hast dich umgeschaut und gesucht nach den Menschen, die dir eigentlich versprochen hatten, dass sie dich auf keinen Fall allein lassen, wenn es vorbei ist. Und dann war es genauso leer wie hier, da stand nämlich keiner mehr. Und dann musst du dich erst wieder finden“, erinnert sich Giovanni an die damals schwere Zeit zurück.
Giovanni Zarrella: „Ich hatte nicht nur die Lust verloren, sondern auch den Glauben an mich“
Doch die gehören zum Glück der Vergangenheit an. Denn mittlerweile hat sich Giovanni Zarrella einen Namen in der Schlagerbranche gemacht – und spielt ganz oben in den Charts mit. Doch der Weg dahin war steinig. „‚Bro’Sis‘ war 2001. Zwanzig Jahre später bin ich mit meiner Musik glücklicher denn je. Aber es ist eben ein Prozess, der 20 Jahre gedauert hat. 20 Jahre!“, schmunzelt er. Um im selben Atemzug ein wahnsinnig emotionales Geständnis zu machen: „Tatsächlich kann man den Spaß verlieren an der Sache, an den Dingen die man am meisten liebt. Wenn man es auch selbst nicht erklären kann, aber das passiert, wenn du ganz viel arbeitest, ganz viel investierst in eine Sache, das Ergebnis, was dabei raus kommt, aber immer schlecht ist. Bei mir war das mit der Musik so, dass ich gemacht habe, produziert habe, Alben aufgenommen habe, leider wollte die keiner kaufen oder hören oder vielleicht waren es einfach auch die falschen Alben. Und dann sagst du irgendwann selbst: Dann ist das nicht das Richtige, dann mach Musik einfach nur noch aus Spaß für dich, aber lass es dann einfach im großen Stil mit dem Veröffentlichen. Diese Lust hatte ich wirklich verloren. Also ich hatte nicht nur die Lust verloren, sondern auch den Glauben an mich.“ Zum Glück war der Sänger am Ende aber nicht allein!
Seine Geschichte wurde nicht richtig erzählt
Giovanni Zarrella hatte das Glück, eine tolle Frau und eine tolle Familie um sich herum zu haben, die im Gegensatz zu ihm nie den Glauben an ihn verloren haben! „Das das wieder zurück ist, auch angezündet von anderen Menschen, von meiner Frau, die immer gesagt hat ‚mach weiter, glaub an dich‘, von meinen Eltern, von meinem Produzenten, der gesagt hat, du musst noch eine Platte machen, deine Geschichte wurde nicht zu Ende erzählt und vor allem auch nicht richtig erzählt – das ist das allerschönste Gefühl. Ich bin diesen Menschen so dankbar! Weil die haben mir so ein neues Lebensgefühl gegeben und das ist ein tolles Gefühl.“ Und der Erfolg gibt ihm endlich auch wieder Recht! Und dass Giovanni Zarrella so einen tiefen Einblick in sein Seelenleben gibt, macht den Sänger gleich noch sympathischer…