Es ist die Hammer-Meldung der Musikbranche in dieser Woche: Die Social-Media Plattform TikTok sperrt sämtliche Künstler, die bei der Plattenfirma Universal Music unter Vertrag sind. Die Lizenzverhandlungen zwischen den beiden Unternehmen sind gescheitert. Auch Schlagerkünstler sind betroffen. Welche Auswirkungen das für Schlagerfans hat…
Die weltweit wohl größte Plattenfirma Universal Music und die beliebte Social-Media Plattform TikTok gehen vorerst getrennte Wege. Der gemeinsame Vertrag endete am 31. Januar 2024. Diese Ankündigung schockt nicht nur die weltweite Musikwelt, sondern auch die Schlagerbranche. Immerhin sind Künstler wie Helene Fischer, Maite Kelly, Howard Carpendale, Ben Zucker, Michelle und viele mehr betroffen. Das heißt, ihre Songs werden in Zukunft bei TikTok für mehr als eine Milliarde User gesperrt!
TikTok ohne Universal: Auswirkungen sind verheerend
Marcel Pieofke, CEO bei VIA Music Germany und Vertriebspartner bei Universal, sieht die Auswirkungen dramatisch: „Generell sei gesagt, Musikvideos klicken sich nicht mehr so gut wie früher. Also haben die Plattenfirmen gesagt, dass der Hauptfokus für Werbung unter anderem auf TikTok liegt. Das fällt nun leider weg. Das ist eine drastische Entscheidung, finde ich. Sobald also Künstler demnächst Werbung bei TikTok machen wollen, werden sie gesperrt. Es gibt ja keine Rechte mehr.“
Ballermann-Künstler stark betroffen
Doch es kommt noch schlimmer. Nicht nur Schlagerkünstler wie Helene Fischer sind betroffen: „Ich sehe das ganz kritisch für das Genre Ballermann. Denn in den letzten zwei bis drei Jahren wurde der komplette Ballermann-Hype über TikTok aufgebaut. Jeder Ballermann-Star hat zuerst bei TikTok gepostet, bevor er auf andere Social Media-Kanäle gegangen ist. Damit ist das derzeit erfolgreichste Marketing-Tool für alle Universal-Künstler und deren Partner gestrichen worden“, so Pieofke bei Schlager.de.
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Der Bruch zwischen TikTok und Universal Music hat also nicht nur fatale Folgen für das Marketing der Künstler, sondern damit auch für die finanzielle Ausrichtung. Keine Werbung bedeutet kein Geld. Ob sich die beiden Unternehmen nochmal an einen Tisch setzen, ist ungewiss.