Er sollte der Einzige sein, der „Howie“ zu ihm sagen darf! Aber Enkelsohn Mads hat die Pläne von Howard Carpendale durchkreuzt und nennt ihn Baba: „Jetzt stellen Sie sich mal vor, der Kleine würde im Kindergarten sagen, dass die Erzieher ,Howie‘ anrufen sollen, wenn seine Eltern nicht erreichbar sind. Das hört sich doch etwas komisch an, oder? Deswegen bin ich für Mads jetzt ,Baba‘. In Amerika bedeutet das auch der ,Fels in der Brandung‘.“
Man spürt die Liebe zu seinem Enkelkind, die Carpendale in einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ anspricht. Es ist bekannt, dass er eine enge Bindung zu seinen beiden Söhnen Wayne und Cass hat und dass er auch ein stolzer Großvater ist. Immer wieder posten er oder Wayne Fotos, die die glückliche Familie Carpendale zeigen.
Auch wenn ihn sein Enkesohn jung hält, an einer Stelle ist der 73-jährige ein bisschen aus der Zeit gefallen. Er besitzt kein Smartphone, sondern hat ein Uralthandy, das schon lange nicht mehr hergestellt wird. „Ein Smartphone brauche ich nicht. Ich will mit meinem Handy telefonieren und SMS verschicken.“ Wenn sein Sohn Wayne ihm Bilder von seinem Enkel schicke, „muss er die an meine Frau senden, sie hat ein iPhone“.
Howard Carpendale schneidet in dem Interview aber auch ernste Themen an und redet über den Tod. „Solange es mein geistiger Zustand zulässt, möchte ich höchstpersönlich die Kontrolle darüber haben, wann ich gehen will. Aktive Sterbehilfe, passive Sterbehilfe, es gibt die Palliativmedizin. Ich kann nicht sagen, was hier richtig und was falsch ist. Ich möchte nur zum Ausdruck bringen, was viele andere und auch ich im Alter fühlen. Die letzte Entscheidung über das Leben sollte die eigene sein.“