Howard Carpendale macht Schluss: am 20. Oktober 2023 erscheint sein letztes Album: „Let’s do it again“ (deutsch: Lass es uns nochmal machen).
Es müsste eigentlich heißen: „Let’s do this one last time“ – Lass es uns ein letztes Mal machen, um mit dem Album einen letzten Meilenstein zu setzen. Das stellte Howard Carpendale in Bettina Böttingers Talkshow „Kölner Treff“ (WDR) klar.
[articlequote quote=“Es war nur ein mal. Und ich sage: nie wieder.“ copyright=“Howard Carpendale“]
Abschied nehmen. Einen Schlussstrich ziehen. Das kennt Howard Carpendale zur Genüge. Im Dezember 2003 gab Howard Carpendale sein Abschiedskonzert in der Kölnarena. Vier Jahre lang Stille. Dann tauchte er wieder auf. Darauf von Bettina Böttinger angesprochen, erklärte Carpendale: „Ich höre seit 20 Jahren, wie oft ich aufgehört habe. Es war nur ein mal. Und ich sage: nie wieder. Es wird auch nie wieder sein. Bis dahin hatte ich 37 Jahre gesungen. Und ich wollte mal ein anderes Land ausprobieren und sehen, wie es ist, ein Leben zu führen, ohne dass man dich kennt, an jeder Ecke. Genau das bekam mir nicht gut. Andere Dinge auch. Ich hatte sehr darunter gelitten.“
Howard Carpendale kämpft mit dem Streaming-Zetalter
Aber, man mache auch Fehler. Carpendale, dem bald ein Musical gewidmet wird: „Und als ich in der Sendung bei Kerner (Talkmaster Johanns B. Kerner, Anm. d. Red.) gesagt hatte, ich will wieder, gab’s einen großen Aufschrei. Und … die Leute waren mir nicht böse.“
„Let’s do it again“ soll allerdings tatsächlich sein letztes Album sein. Der Grund: „Die Musikszene hat sich so gewaltig verändert“, so Carpendale. „Wir waren bei Singles, dann Kassetten, was weiß ich nicht noch alles. Jetzt sind wir beim Streaming. Streaming ist eine ganz, ganz andere Art. Wenn man mir sagt, dass ein Lied von mir 9 Millionen mal geklickt worden ist, und mich fragt, ob es ein Hit ist – dann weiß ich es nicht. Mit diesem letzten Album habe ich eigentlich alles gesagt, was ich sagen wollte.“
Carpendales Botschaft: Keine physischen Alben mehr. Seine neuen Songs können nur noch gestreamt werden. Und er hat ja versprochen: Er wird nie mehr seinen Abschied verkünden. „Es war nur ein Mal. Und ich sage: nie wieder.“