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Jürgen Drews: „Ein Bett im Kornfeld“ war ihm peinlich!

Jürgen Drews hat im Interview verraten, dass er weder Schlager-Sänger werden, noch ‚Ein Bett im Kornfeld ’singen wollte. Der Grund verblüfft!

Credit: © Klauke PR

Kaum zu glauben, aber es ist schon 45 Jahre her, dass Jürgen Drews seinen Durchbruch mit dem Sommer-Hit „Ein Bett im Kornfeld“ feierte – und seitdem DER deutsche Schlager-Sänger ist. Umso überraschender, dass er genau das eigentlich nie sein wollte, wir er uns exklusiv im Interview verraten hat!

Aus der Not heraus

Wenn Jürgen Drews „Ein Bett im Kornfeld“ schmettert, dann stellt sich automatisch gute Sommer-Laune ein. Heute (1. April) feiert der Hit seinen 45. Geburtstag. Dass es ausgerechnet dieser Song sein wird, mit dem er 1976 seinen ganz großen Durchbruch feierte, hätte Jürgen Drews, der morgen seinen 75. Geburtstag feiert, übrigens nie für möglich gehalten. Im Gegenteil, denn eigentlich war es nur eine Notlösung für ihn!

Schlagerstars und ihre Filmrollen

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Jürgen Drews hat im Interview verraten, dass er weder Schlager-Sänger werden, noch 'Ein Bett im Kornfeld 'singen wollte. Der Grund verblüfft!

Jürgen Drews: „Ich wollte nie Schlager singen“

„Ich habe das Kornfeld gemacht, als ich von den Les Humphries Singers kam und es war mir zuerst sehr unangenehm, weil ich wollte nie Schlager singen, ich wollte nie Deutsch singen und ich wollte auch kein Deutscher sein, das hat was mit meinem Geburtsdatum zu tun. In Ermangelung von Zukunftsperspektiven wusste ich nicht mehr was ich machen sollte, nachdem ich fünf Jahre bei den Humphries war und mich nicht dagegen gewehrt habe, dass ich nicht mehr auf der Uni war. Ich habe vorher vier Semester Medizin in Kiel studiert. Wie auch immer, die fünf Jahre mit den Humphries waren vorbei. Was sollte ich jetzt machen? Da kam der Text „Ein Bett im Kornfeld, das ist immer frei“, erinnert sich Jürgen Drews im Interview.

Jürgen Drews: „Ich war fürchterlich schüchtern“

Dass ausgerechnet ER so einen anrüchigen Song singen soll, war Drews anfänglich gar nicht koscher: „Ich muss dazu sagen, ich war mit 16 fürchterlich verklemmt, vorurteilsbeladen ohne Ende, habe noch nie eine Frau geküsst. Ich habe meinen Freund gefragt, wie ein Zungenkuss geht und weiß ich was alles. Ich war soo schüchtern, aber vorurteilsbeladen. Das ist ja überhaupt auch ein Phänomen! Udo Lindenberg hat das mal ganz geil in einem Lied beschrieben: Leute die sich in ihrer Haut unwohl fühlen und sagen, sie sind schüchtern, aber sie wollen es nicht zeigen: Die sind meistens gegen irgendetwas. Das sind die berühmten Faust-Erheber und zu denen gehörte ich auch. Ich war ein vorurteilsbeladenes Arschloch. War ich wirklich.“

Jürgen Drews: „Ich habe fast 40 Jahre dafür gebraucht, um das zu überwinden“

Rückblickend sieht Jürgen Drews seine Fehler ein: „Wenn ich in retrospektive gucke, was ich mir alles eingebildet habe, was falsch ist und richtig, vor allem in der Musik. Schlager habe ich gehasst wie die Pest – Vorurteile! Und das habe ich erst gemerkt, bei Kornfeld, als man mir das zugeschickt hat, mit dem Text, den ich so erst nicht singen wollte. Ich habe es ja zum Teil erlebt, außer das mit dem Mädchen auf dem Fahrrad, das gab es nicht. Aber da habe ich gemerkt ‚Ja, singt sich ja okay‘. Aber es war mir immer noch peinlich. Ich habe fast 40 Jahre gebraucht, um das zu überwinden. Heute finde ich das Kornfeld tierisch geil!“ Zum Glück!