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Kritik an Helene Fischer- & Robbie Williams-Konzerten: Jetzt meldet sich der Veranstalter

Im August gaben Helene Fischer und Robbie Williams gigantische Konzerte in München. Für den Veranstalter Leutgeb hagelte es danach Kritik. Er sieht seine Fehler ein…

Helene Fischer
Helene Fischer beim „Schlagerboom“ 2019 Credit: © BMC-Images/Dominik Beckmann

Es sollte ein unvergessliches Konzert-Erlebnis werden – und das wurde es auch. Allerdings leider nicht nur aus Erfolgsgründen. Denn die Live-Auftritte von Helene Fischer und Robbie Williams an der Messe München sorgten bei vielen Fans für mehr Empörung als Euphorie.

Die negative Kritik ist enorm

Eines der größten Aufreger für die Fans: die Sicht. Sowohl beim Helene Fischer Konzert, als auch beim Auftritt von Robbie Williams, zu dem viele Promis anreisten, haben die Besucher teilweise mehrere hundert Euro gezahlt – um die Künstler dann nur minimal auf der Leinwand zu sehen. Geht gar nicht, vor allem, wenn beim Kauf der Karten etwas anderes versprochen wurde. So sollte es bei Robbie Williams drei Bühnenstege geben, damit der Star seinen Anhängern ganz nah sein kann. Ein 360-Grad-Bühnenerlebnis sozusagen. Kurzfristig wurde daraus jedoch nur ein Steg – so guckten zahlreiche Fans trotz hoher Ticketpreise in die Röhre beziehungsweise auf einen Sänger in großer Entfernung. Denn mit dieser Korrektur änderten sich nicht nur die Ticketkategorien, sondern theoretisch ebenso die Ticketpreise. Auf Instagram machten die Fans ihrem Ärger Luft, schrieben von „Abzocke“ und von „Plätzen am Arsch der Welt“, von denen man „nicht mal die Leinwand sehen konnte“. Noch Tage vor Showbeginn sagte Veranstalter Klaus Leutgeb gegenüber der „tz“: „Jeder Kunde der unmittelbar von unserer Musterplanänderung betroffen ist, und im Zeitraum vor der Abänderung sein Ticket erworben hat und sich dadurch benachteiligt fühlt, wird natürlich rückerstattet.“ Ob das wirklich geschieht? Ungewiss!

Helene Fischer und Robbie Williams-Konzert: Veranstalter entschuldigt sich

Auch die fehlenden Kontrollen am Einlass, die wirklich zu einer großen Gefahr hätten werden können, sowie das fehlende Wasser und die fehlende Seife auf den Toiletten wurden bemängelt. Der Nachhauseweg, für den zahlreiche Besucher um die drei Stunden brauchten, brachte das Fass zum Überlaufen. Viele sehen in den ausgerichteten Veranstaltungen reine „Geldmacherei“ und dass die Verantwortlichen sich „auf den Kosten der Leute die Taschen“ vollmachen. Da einige Medien über das Helene Fischer Konzert am 20. August an der Messe München, zu dem sie einen Teuer-Look trug, kritisch berichteten, wurden ihnen die Akkreditierung für den Auftritt von Robbie Williams am 27. August gestrichen. Das sorgte für riesigen Wirbel, immerhin geht es dabei um die Pressefreiheit. Klaus Leutgeb von der „Leutgeb Entertainment Group GmbH“ entschuldigt sich offiziell, sagt: „Natürlich ist auch für uns die Pressefreiheit ein wichtiges Gut.“

Brauchen wir diese gigantischen Aufführungen wirklich?

Das Resumee? In der heutigen Zeit geht es immer wieder um höher, schneller, weiter. Man will das größte Auto fahren, das schönste Haus besitzen oder die teuerste Kleidung tragen. Aber brauchen wir das wirklich, um glücklich zu sein? Definitiv nein! Die „Leutgeb Entertainment Group“ wollte sich auf die Fahne schreiben, das größte Konzert in Helene Fischers Karriere ausgerichtet zu haben. Und auch der Veranstalter für Robbie Williams größtes Deutschland-Konzert gewesen zu sein. Das hat sie geschafft. Doch was bleibt, sind nicht nur Anerkennung, sondern von Seiten vieler Fans vor allem Wut, Enttäuschung und Ärger. Diese gewaltigen Musikshows an der Messe München mit 100.000 oder 130.000 Besuchern zeigen deutlich, dass es oft sinnvoll ist, einfach kleinere beziehungsweise normal große Brötchen zu backen. Denn daran ist überhaupt nichts verwerflich. Dann können am Ende zumindest beide Parteien zufrieden sein – und das ist doch schließlich die Hauptsache! Eins muss man dem Veranstalter aber lassen: Der Begriff MEGA-Konzert hat eine ganz neue Dimension bekommen…

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