Liese-Lotte Bunnenberg, besser bekannt als Lale Andersen, wurde Ende der 1930er-Jahre mit ihrem Titel „Lili Marleen“ weltweit berühmt. Bis heute gilt sie als eine der einflussreichsten Sängerinnen während und nach des Zweiten Weltkriegs.
Dass sie einmal so erfolgreich wird, ahnte zunächst niemand, als man den Titel „Lili Marleen“ im Jahr 1939 aufnahm. Zwei Jahre später ging dann jedoch dem Leiter des deutschen Besatzungssenders in Belgrad die Musik aus. Er beauftragte einen Unteroffizier, Schallplatten zu besorgen. Als er zurück kam, hatte er unter anderem auch das Lied „Lili Marleen“ im Gepäck. Es beginnt eine weltweite Erfolgsgeschichte für das Soldatenlied, das von einem Soldaten und seiner Geliebten erzählt.
Lale Andersen: So rettet sie ihr Leben
Der beliebte Schlager war jedoch für die Nationalsozialisten und deren Kriegspropaganda überhaupt nicht vereinbar. So verboten sie den Schlager. Zudem verkehrte sie mit dem jüdischen Theaterregisseur Kurt Hirschfeld aus dem schweizerischen Zürich. Andersen sollte daraufhin in ein Konzentrationslager eingewiesen werden. Doch Andersen entkam, wenn auch nur knapp. Grund für ihr Entkommen war eine Falschmeldung der BBC. Der britische Sender gab ihre angebliche Verhaftung bekannt. So mussten die Nazis zwangsläufig ihre Androhung aufheben.
Nachdem der Zweite Weltkrieg 1945 beendet war, nahm Andersen ihre Tätigkeiten wieder auf, war in Europa und Amerika äußerst aktiv. Weiter veröffentlichte sie zahlreiche Titel, die heute noch einem Großteil der Menschen bekannt sind. Dazu zählen „Blaue Nacht am Hafen“ oder auch „Ein Schiff wird kommen“.