Er war der Wirt des wohl bekanntesten griechischen Restaurants in ganz Deutschland, dem Münchener Akropolis aus der TV-Kultserie „Lindenstraße“. Nun ist Kostas Papanastasiou im Alter von 84 Jahren verstorben, wie der „Tagesspiegel“ aus dem Umfeld des Schauspielers erfuhr.
„Herr Sarikakis“ war keine leichte Figur
Mit der Figur des griechischen Wirtes Panaiotis Sarikakis beglückte er zwischen 1985 und 1996 die Fans der wöchentlich ausgestrahlten Serie. Seine Figur war dabei nie anbiedernd oder darauf aus, zum Liebling der Zuschauer zu werden. Im Gegenteil, das griechische Familienoberhaupt war stets ein Garant für Diskussionen, war – wie auch im realen Leben – politisch sehr aktiv.
Kostas Papanastasiou war auch privat ein Wirt
Die Vita des Fernsehwirtes war der des Privatmannes Papanastasiou dabei sehr ähnlich. So stand er 45 Jahre selbst als Wirt in seinem Restaurant „Terzo Mondo“ in der Grolmannstraße in Berlin hinterm Tresen. Das Lokal machte sich schnell einen Namen unter wahren Lindenstraße-Fans, die dort immer wieder anzutreffen waren. Es galt lange Zeit als Anlaufpunkt für die linke Szene Westberlins, was durch den humanitären Einsatz Papanastasious für Georgien nur unterstrichen wurde.
Ausgezeichnet mit dem Bundesverdienstkreuz
In seinem Lokal fanden regelmäßig Konzerte statt, und auch der Wirt selbst spielte von Zeit zu Zeit auf der Gitarre für seine Gäste. Das brachte ihm den liebevoll gemeinten Spitznamen „Zeus vom Savigny-Platz“ ein. Im Jahre 2012 erhielt Papanastasiou das Bundesverdienstkreuz für sein soziales Engagement.