Es war das Jahr 1982, als Markus Mörl mit seinem Mega-Hit „Ich will Spaß“ einen der größten Hits der neuen deutschen Welle rausbrachte. In diesem singt der Star „…und kost‘ Benzin auch drei Mark zehn, scheißegal, es wird schon geh’n“. Damals kostete ein Liter Benzin im Schnitt 1,40 Mark. 2022 ist der Spritpreis aktuell so hoch wie nie – rund zwei Euro werden pro Liter Benzin fällig – ein großes finanzielles Problem für viele Menschen. Wir sprachen mit Markus über diese Entwicklung. Was wäre seine Lösung?
Markus Mörl: Benzin bald bei 3,10 Euro?
Jeder dürfte es kennen: Kurz vor dem lang ersehnten Sommerurlaub steigen die Benzinpreise. Genau dann klingelten die Radiosender bei Markus Mörl durch und fragten ihn, wann denn die 3,10er Grenze erreicht sein würde. Einst ergab die Umrechnung, dass 2 Mark rund 1 Euro sind. Markus dazu: „Wenn man eins zu zwei umrechnet, hatten wir eigentlich immer das Ziel über viele Jahre nicht erreicht. Jetzt sind wir aber leider schon fast auf dem Weg, dass es Euro werden – also 3,10 Euro.“ Das solch ein ungewöhnlicher Preisanstieg je passiert, hätte wohl keiner geahnt. Der Sänger hat jedoch eine klare Meinung, wie die Lösung dafür aussehen könnte…
Markus Mörl: Das wünscht er sich von der Bundesregierung
Man hört es aus den umliegenden Ländern – die Steuern auf Benzin werden gesenkt, damit die Geldtaschen der Bürger zumindest etwas geschont werden. Genau das wünscht sich Markus auch hierzulande: „Man könnte ja die Steuern einfach mal für eine Zeit reduzieren. So wie es die Nachbarstaaten ja auch machen. Für eine gewisse Zeit. Dann hilft man sich, bis die Verhältnisse wieder geordnet sind. Das wird irgendwann ja auch wieder so sein.“ Tatsächlich ist solch ein Entlastungspaket für Deutschland bereits geplant – jedoch zieht es sich. Erst zum 1. Juni soll es nach derzeitigem Stand einen Tankrabatt geben. „Früher ließe sich das Vorhaben wohl nicht rechtssicher umsetzen“, meinte Finanzminister Christian Lindner gegenüber der „Welt“ kürzlich. Doch warum lässt man sich so viel Zeit? Sicher ist, dass zumindest die Kassen des Staates profitieren – je höher der Benzinpreis, desto mehr Steuereinnahmen kommen rein. Auch darauf spielte der 62-Jährige an: „Der Staat kann sich eigentlich nur freuen, er kann sich die Taschen voll machen“.
Markus feiert Jubiläum: „Ich hatte sicher auch Glück“
Wer hätte das vor genau 40 Jahren nur gedacht: Die aus Spaß besungenen 3,10 Mark sind inzwischen ein Schnäppchen. Anlässlich des Jubiläums blickte Markus gegenüber Schlager.de auf seine Karriere zurück: „Ich hatte sicher auch Glück, das braucht man auch manchmal. Aber ich hab mich auch immer bemüht. Musik ist mein Leben und das hat mir auch immer sehr viel bedeutet.“ Aktuell steigt die Vorfreude beim Sänger – denn Markus nutzte die Corona-Pandemie und nahm mit einer Kölner Plattenfirma sein neues Album „Das Leben liebt mich… und ich liebe das Leben“ auf, welches am 15. Juli erscheinen wird. Zuvor erscheint noch der Vorreiter „Summer of the 80s“ – im Duett mit seiner Frau Yvonne König.
+++ Das exklusive Interview fand im Rahmen der „Nacht des deutschen Schlagers“ zugunsten der Reiner Meutsch Stiftung „Fly & Help“ in der dominikanischen Republik statt. +++