Mary Roos, Schlager-Legende. In Frankreich umjubelte Chansonette. Mit ihrer 70er-Jahre Schlager-Satire „Koks & Nutten“ gerade auf der Tour-Zielgeraden. Und, dann? Dann macht’s wohl „Palim Palim!“
Das „Koks & Nutten“-Programm ist buchstäblich ein Schlager. Auch an den Veranstaltungskassen. Das erste Programm lief bis 2019, dann kam Corona. Seit 2021 der zweite Teil. 250.000 Fans lachten sich schon schlapp. Auch über Mary Roos, wenn sie von ihrem Bühnen-Kollegen, Kabarett-Scharfrichter Wolfgang Trepper (62), ganz öffentlich als „Helene Fischer der Bronzezeit“ bezeichnet wird.
Mary Roos will die Menschen einfach nur zum Lachen bringen
Mary Roos macht das – nein, nicht glücklich. Sonden sehr zufrieden. Weil Mary Roos viel lieber zufrieden, als glücklich ist, wie sie in einem Interview mit dem Online-Portal „Tag24“ erzählt. Mary Roos: „Wenn wir im nächsten Jahr fertig sind, werden es wohl um die 340.000 Besucher gewesen sein. Inhaltlich ist es ja eine Fortsetzung, es geht ganz allgemein um die Schlager der 70er-Jahre und die Werbung aus dieser Zeit. Ich glaube, es kommt an, weil es einfach lustig ist. Es ist so wichtig, dass die Leute lachen. Grade jetzt, bei den ganzen Katastrophen.“
Und trotzdem will Mary Roos die Finger von „Koks & Nutten“ lassen. Warum? Mary Roos: Ich habe mich innerlich verabschiedet. Manche fordern zwar sogar noch einen dritten Teil, aber es muss mal gut sein.“
Wenn da nicht Dieter Hallervorden, Chef des Schlosspark Theater in Berlin-Steglitz, angeklopft hätte. Möglicherweise mit seinem fröhlichen „Palim Palim!“. Es sieht nicht nach einem absoluten Karriereende für Mary Roos aus: „Es muss kein absoluter Abschied sein. Ich könnte noch Theater spielen. Dieter Hallervorden hat mich angefragt, aber ich habe mich noch nicht entschlossen.“
Schnell muss bei Mary Roos, die beinahe Opfer eines Salzsäureanschlags geworden wäre, schon lange nichts mehr gehen. Denn sie ist ja nicht mehr auf der Jagd nach dem Glück. Zufriedenheit. Darauf kommt es an. Und die hat sie ja erreicht.