Veröffentlicht inNews

Meteor – ein Album für Reim-Fans und solche, die es werden wollen

Die Plattenfirma verspricht ein Matthias Reim-Album, das nicht nur klassische Reim-Fans begeistern soll, sondern auch und gerade solche Menschen, die bislang mit seiner Musik nichts anfangen konnten. Und in der Tat beinhaltet das neue Album „Meteor“ ungewohnt rockige Töne auf der einen Seite und textlastige Balladen auf der anderen Seite.   Zwei kommerzielle Songs: „Himmel […]

Credit: © Hartmut Holtmann / Schlager.de

Die Plattenfirma verspricht ein Matthias Reim-Album, das nicht nur klassische Reim-Fans begeistern soll, sondern auch und gerade solche Menschen, die bislang mit seiner Musik nichts anfangen konnten. Und in der Tat beinhaltet das neue Album „Meteor“ ungewohnt rockige Töne auf der einen Seite und textlastige Balladen auf der anderen Seite.

 

Zwei kommerzielle Songs: „Himmel voller Geigen“ und „Meteor“

Das 18. Reim-Album startet mit der Vorab-Single „Himmel voller Geigen“ allerdings noch sehr Reim-typisch im Stil des „Einsamen Sterns“. Und der Titelsong „Meteor“ hat echte Hitqualitäten und ist perfekt als zweite Singleauskopplung geeignet. Co-Autor des Songs ist übrigens Justin Balk, der zuletzt auch mit Udo Lindenberg zusammengearbeitet hat und sich vielleicht auch an dessen Klassiker „Du knallst in mein Leben“ orientiert hat. Bei Reim heißt es im „Meteor“-Song: „Du krachst(!) in mein Leben“. Ein fürwahr hitverdächtiger kommerzieller Song, der vielleicht noch etwas kommerzieller gehalten ist als die erste Single.

Nachdenkliche Balladen

Mit „Letzte Chance“ beschreibt „Matze“ authentisch, wie es ist, wenn ein Mann schon einige Chancen „vergeigt“ hat, aber Fehler einsieht und noch einmal um „Gnade“ bittet – da singt ein 60-jähriger Mann, der sechs Kinder von fünf Frauen hat und somit weiß, wovon er singt. Eins dieser Kinder ist Julian Reim, der auch bei diesem Album wieder einen Song mitgeschrieben hat: „1000 Gründe“. Nachdenkliche Töne stimmt rein auch mit der Ballade „Ich geb uns nicht auf“ an.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von YouTube der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

„Verdammt noch mal gelebt“ ist „My Way“ im Stil Matthias Reims

Starke autobiografische Anleihen sind in dem Song „Niemals zu müde“ enthalten – ein Song, der die grenzenlose Leidenschaft thematisiert, als Musiker auf der Bühne zu stehen. Matthias’ persönliche Version von „My Way“ kann natürlich nur „Verdammt noch mal gelebt“ heißen – „verdammt“, ein Wort, das wohl sein Leben verändert hat. Erfreulich ist, dass „Matze“ „Wieder am Start“ ist, also ein längeres Tief inzwischen mehr als überwunden hat – auch dieser Song wirkt sehr authentisch.

Fazit: Ein niveauvolles Schlageralbum

Mit „Meteor“ geht Matthias Reim ein Wagnis ein – nur zwei wirklich kommerzielle Titel sind auf dem Album enthalten, die anderen zehn Titel sind eher nachdenkliche Rock-Balladen mit tiefen Inhalten. Reim geht dabei (wohl bewusst) einen gänzlich anderen Weg mit geerdeten und akustischen Arrangements – ganz ohne Trance-Elemente und wilden Remixes. Es ist dennoch (oder gerade deshalb) ein niveauvolles Schlageralbum im besten Sinne – mit dem Schlager hat sich auch Matthias Reim entwickelt und präsentiert uns anspruchsvolle Texte und teils rockigen Gitarrensound.