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NDW-Markus: Er hat Angst um seine Familie!

Die langsame Herstellung von Normalität während der Coronakrise ist gewiss eine große Herausforderung. Insbesondere die Schulen, die jetzt teilweise wieder öffnen. Auch hier wurde immer wieder gepredigt, dass Ansteckungsrisiko so niedrig wie eben möglich zu halten. Doch das klappt scheinbar leider nicht überall. Markus Mörl, der während der „Neuen Deutschen Welle“ über Nacht zum Star […]

Yvonne König mit ihrem Mann Markus und Tochter Svenja
Credit: © Privat

Die langsame Herstellung von Normalität während der Coronakrise ist gewiss eine große Herausforderung. Insbesondere die Schulen, die jetzt teilweise wieder öffnen. Auch hier wurde immer wieder gepredigt, dass Ansteckungsrisiko so niedrig wie eben möglich zu halten. Doch das klappt scheinbar leider nicht überall.

Markus Mörl, der während der „Neuen Deutschen Welle“ über Nacht zum Star wurde, hat jetzt seine Stieftochter Svenja aus der Schule genommen. Seine Verlobte Yvonne König berichtete gegenüber Schlager.de, dass die Verhältnisse vor Ort katastrophal wären. Sie habe große Angst, dass ihre Tochter sich vor Ort mit dem Virus infizieren könnte. Videomaterial, welches Schlager.de vorliegt, bestätigt die Situation, die auch aus unserer Sicht untragbar ist.

„Über 150 Schüler laufen auf dem Schulhof lang, als wäre nichts gewesen. Kaum ein Schüler trägt eine Maske, hält geschweige denn ausreichenden Sicherheitsabstand„, so die 49-Jährige zu Schlager.de. Zudem gäbe es nirgendwo Desinfektionsmittel oder Papierhandtücher. Auch warmes Wasser sei vor Ort nicht zu finden. Und so zögerten Markus und seine Verlobte Yvonne nicht lange und nahmen Svenja, die sich aktuell mitten in der Phase der Abschlussprüfungen befindet, aus der Schule.

Die Familie hat große Angst vor dem Virus

 

„Sie könnte sich in der Schule anstecken und die Krankheit mit nach Hause bringen“, befürchtet Markus in einem offiziellen Statement. Wie Schlager.de erfuhr, soll es in der Familie von Yvonne zwei Risikopatienten geben. Zum einen ihre Mutter, zum anderen ihr Onkel, der unter Parkinson leidet. „Ich kann meinen Onkel aufgrund der Situation jetzt drei Wochen lang nicht besuchen“, erzählt Yvonne, die die Welt nicht mehr versteht.

Am schlimmsten leidet jedoch Tochter Svenja unter der ganzen Situation. Hängt doch ihre Zukunft von den anstehenden Prüfungen ab. Drei Tage lang war sie nach der Schulöffnung wieder in der Schule. Dann zogen ihre Eltern die Reißleine. Gegenüber Schlager.de berichtete die 17-Jährige von den untragbaren Zuständen: „Wir haben uns nicht wirklich sicher gefühlt. Die einzige Neuerung war, dass es nun Seife im Klassenzimmer gab. Ab Montag gab es dann Desinfektionsmittel, jedoch nur am Eingang, nachdem RTL vor Ort war. Im Unterricht sitzen wir jetzt mit 15 Personen.“

Tochter Svenja steht kurz vor ihren Prüfungen

In Ländern wie zum Beispiel Dänemark kommt die Schule bereits in digitaler Form nach Hause. Auch in Deutschland versuchen sich manche Schulen mit dem Thema „Homeschooling“ zu beschäftigen. An der Gesamtschule von Svenja ist die Versorgung für die Schüler, die Zuhause bleiben (müssen), nach eigenen Angaben jedoch sehr dürftig: „Wir müssen uns selber um die Materialien kümmern. Bei Rückfragen können wir unsere Lehrer per Mail kontaktieren.“  In Augen von Mutter Yvonne hat ihre Tochter einen klaren Nachteil mit der Prüfungsvorbereitung von Zuhause aus. Schüler, die aus familiären oder gesundheitlichen Gründen nicht zur Schule gehen könnten, werden aus ihrer Sicht ganz klar vernachlässigt. „Für meine Tochter hängt an dem Abschluss viel dran. Sie möchte im Oktober bei der Bundeswehr anfangen“, so König.

Wieder einmal heißt es für die Familie abwarten. Abwarten, auf das, was kommt. Corona trifft das Patchwork-Glück mehr als man zunächst denkt: Die meisten Auftritte für das Jahr sind abgesagt oder verschoben. Ein Ende ist hier bisher noch nicht in Sicht. Hinzu kommt die ständige Ungewissheit, wann und wie es weiter geht. Die aktuelle Angst um die Gesundheit der Familie, die durch Svenjas tageweiser Rückkehr in die Schule hervorgerufen wurde, trübt die Stimmung. König: „Meine Tochter und ich haben normalerweise ein enges Verhältnis. Nun steht das Virus zwischen uns, welches uns auch Zuhause zur Distanz zwingt.“

Ende Mai soll es dann ja auch noch die große Traumhochzeit geben. Wie viele Personen mitfeiern dürfen, ist noch immer nicht bekannt. Yvonne ist empört: „In der Schule sammeln sich 150 Schüler auf dem Schulhof, als wäre nichts gewesen – und für unsere Hochzeit in ein paar Wochen wissen wir noch immer nicht, ob wir mit 15 oder 150 Leuten feiern dürfen. Ein echter Irrsinn!“

Anmerkung: Die betroffene Schule hatte sich bis zum Redaktionsschluss nicht zu den Vorwürfen geäußert.