Als Mitglied der berühmten „Flippers“ ist Olaf Malolepski seit 1969 bekannt. Nachdem die Band 2011 – nach über 40 Jahren – ihre Auflösung bekannt gab, ging es für Olaf solo erfolgreich weiter. Heute gehört er fest zur Schlagerbranche und kann auf jede Menge Erfahrungen zurückblicken. Und auch er muss über so manchen Schlagertext schmunzeln…
Schlagerhits müssen zum Mitsingen animieren. Punkt. Ein einfacher Text und eine eingängige Melodie sind dabei sehr wichtig. Im neuen Podcast „Marmor, Stein und Inéz spricht“ von ARD Kultur und dem Saarländischen Rundfunk spricht Olaf der Flipper nun ganz offen über seine Schlagertexte: „Die Lieder, die ich singe und die ich früher gesungen habe, dazu stehe ich heute auch noch. Das ist mein Leben. Da hast du natürlich manchmal Texte… Das ist einem gar nicht bewusst gewesen, was du da eigentlich singst. Und: haben die anderen auch gesungen. Ob ich die jetzt wieder singen würde? Dass ist wieder eine andere Frage. Aber zu der Zeit war es so und da stehe ich dahinter.“
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Olaf der Flipper: „… muss jeder Künstler für sich selber herausfinden“
Doch es gibt so einige Songs seiner Kollegen, die Olaf Malolepski nicht so recht nachvollziehen kann. Zum Beispiel Heinos Cover „Geh mal Bier holen, du wirst schon wieder hässlich“: „Also, ich würde so etwas jetzt, sagen wir mal, in der Richtung nicht singen. Aber es muss jeder Künstler für sich selber herausfinden, was für ihn passt und was nicht passt.“ Sehr galant ausgedrückt.
Denn auch seine eigenen Songs wie zum Beispiel „Vino, Amore, Tarantella“ sind mit Textzeilen á la „Schöne Frauen anzuschauen, reicht uns Männern nicht an Abenden wie diesen“ durchaus fragwürdig. „… Jetzt jeden Schlagertext so auseinanderzunehmen? Also, das funktioniert auch nicht. Die Menschen, die das gesungen haben – und dafür gab es, glaub ich, auch Gold und Platin – die freuen sich einfach. Männlein wie Weiblein. Ja, man kann nicht alles im Text: wie ist das gemeint und das gemeint… Das ist einfach ein schönes Lied, war erfolgreich, hat allen Menschen gefallen. Hervorragend.“ Und das ist doch die Hauptsache…