Über Geld spricht man nicht – eine Redewendung, mit der Pietro Lombardi nicht viel anfangen kann. Denn er redet gerne über Kohle. Nun verriet er, dass er 2019 in nur neun Monaten eine Million Euro ausgegeben hat. Geld, für das viele von uns mehrere Jahre arbeiten müssen. Was er mit der Knete gemacht hat? Nichts Sinnvolles!
Pietro Lombardi: „Ich war so dumm“
In seiner Doku „Pietro Lombardi: Familie – Glaube – Liebe“ (RTL+) sprach der Musiker nun ganz offen über Geld, sagte: „Direkt nach dem ‚DSDS‘-Sieg, ich glaube nach 3-4 Wochen war die erste Million da. Das war krass für mich. Ich hatte mit solchen Zahlen ja gar nichts zu tun.“ Für den Musiker eine Summe, die er nicht recht greifen konnte. Denn er kam aus einem 400-Euro-Job und musste sich um Finanzielles dann plötzlich keine Sorgen mehr machen. Als er 2017 und 2018 seine größten Hits wie „Phänomenal“ oder „Señorita“ hatte, klingelte seine Kasse – und das Unheil nahm seinen Lauf. 2019 schaffte er es, „eine Million Euro in neun Monaten auszugeben – ohne Immobilie, ohne Investition. Ich habe nichts Sinnvolles gehabt.“ Wofür er das Geld ausgegeben hat? „Ich habe Urlaube spendiert … Ich war im Urlaub mit meinen Jungs. Ich wollte cool sein, ich habe für 50.000 Euro, für den ganzen Club, Alkohol bestellt – und ich habe eine Fanta getrunken.“ Heute sagt er selbst: „Ich war so dumm … Ich war so kaputt im Kopf. Das war eine Phase in meinem Leben, wo ich jetzt sage: ‚Lombardi, was machst du?!“
Er wollte, dass ihm die Damenwelt zu Füßen liegt
„Ich habe echt Phasen gehabt … Ich habe so viel Geld verprasselt, wo ich mir jetzt sage, da hätte ich noch drei Häuser kaufen können“, resümiert der „DSDS“-Sieger von 2011. Und er offenbart: „Ich wollte auch irgendwie die Frauen faszinieren. Ich dachte, mit Geld kriegst du sie alle.“ Ob dieser Druck, den Frauen gefallen zu wollen, mit seiner unschönen Trennung von Sarah Engels Ende 2016 zu tun hat? Gut möglich! Denn sie betrog ihn mit einem ehemaligen Freund. Pietro erfuhr es aus den Medien. Ein Schock, den man verdauen muss. Vor allem, wenn man jahrelang unter Selbstzweifeln litt. Schon in der ersten Folge der Doku gestand Pietro Lombardi nämlich: „Ich habe immer das Gefühl gehabt, ich werde nicht geliebt.“ Auch in der Schule ließ man ihn stets spüren, dass man sowieso nicht an ihn glaube: „In meiner Schulzeit habe ich immer gehört ‚hoffnungsloser Fall‘, ‚aus dir wird nichts‘ – dann ist das alles so gekommen, dann war ich jung und dumm, habe mir einen Porsche geholt, bin vor meine Schule und habe gehupt.“
Mit dem Geld kamen die Probleme
Doch mit dem Reichtum kamen die ernsten Probleme. Denn was Pietro Lombardi, der betont, kein Protzer zu sein, vergaß: Auch das Finanzamt möchte etwas von seinem Geld abhaben. „Ich habe am Anfang gar keine Steuern bezahlt. Ich wusste gar nicht, was das heißt, Steuern zu bezahlen. Das hat mir keiner beigebracht. Ich habe Geld verdient und ausgegeben. Am Ende des Jahres habe ich dann gemerkt, dass ich was falsch gemacht habe. Woher soll ich das wissen? Das wird einem in der Schule ja nicht beigebracht. Wenn ich 5.000 Euro verdient habe, dann waren die weg am nächsten Tag.“ Prof. Pascal Amann, Rechtsanwalt, sagt, dass Pietro nicht der einzige junge Künstler mit diesem Problem ist, denn: „Ich habe auch andere Gewinner von Castingshows beraten und das entscheidende Kriterium ist, dass diese Menschen ja sehr jung sehr bekannt werden und mit Verdienstmöglichkeiten oder Einkommen konfrontiert werden, die sie so weder aus ihrem privaten Umfeld noch aus ihrer Lebenserfahrung kennen.“ Doch aus diesen turbulenten Zeiten hat der 30-Jährige gelernt: „Aber so ist das Leben. Ich will das nicht bereuen, weil in dem Moment war das eine schöne Zeit.“