Prinz Andrews Taktik, den Prozess in New York zu verschleppen, geht nicht auf. Der zweitgeborene der Sohn von Queen Elizabeth ist des sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen in drei Fällen angeklagt. Seit August versuchen die Anwälte des Opfers Virginia Guiffre-Roberts die Klage zuzustellen, doch der Prinz ist, wie Schlager.de berichtete, auf Tauchstation gegangen. Jetzt warnte ihn der zuständige Richter Lewis Kaplan in der ersten Anhörung, mit diesen Spielchen aufzuhören.
Prinz Andrew: Er will den Missbrauchsprozess aussitzen
Während sich Prinz Andrews Anwälte heute pünktlich zur ersten Anhörung via Telefon-Konferenz nach New York einwählten, habe sich Prinz Andrew auf der Sommerresidenz seiner Mutter im Schloss Balmoral mit seiner Ex-Frau Herzogin Sarah Ferguson amüsiert. Das berichtet die englische „Sun“. Seit Jahren versuche die heute 39-jährige Virginia Guiffre-Roberts, ihren mutmaßlichen Peiniger Prinz Andrew vor Gericht zu bekommen. Ein neues Gesetz in New York ermöglichte ihren Anwälten erst vor wenigen Monaten, Anklage zu erheben. Denn eigentlich wäre die Sache längst verjährt, denn Virginia Guiffre-Roberts war 17 Jahre alt, als der Prinz sie missbraucht haben soll. Seit August versuchen nun Guiffre-Roberts Anwälte, Prinz Andrew die Klage zu zustellen. Doch der ließe sich verleugnen und sei dann in die Highlands zu seiner „Mutti“ geflüchtet. Allerdings sei es dem Anwalt der Klägerin am 27. August gelungen, die Gerichtsdokumente einem Polizisten zu übergeben, der vor Andrews Haus Wache schob, mit Auftrag sie dem Prinzen zu überreichen. Dies versicherte der Anwalt an Eidesstatt.
Prinz Andrew: Letzter Notnagel? Er wechselte den Anwalt
Prinz Andrew muss gespürt haben, dass die Luft eng wird. Deshalb habe er im allerletzten Moment Hollywoods Super-Anwalt Andrew Brettler angeheuert. Und der ließ schnell raushängen, was seine Taktik ist: Zeit gewinnen! Von Beginn an der Telefon-Konferenz habe Brettler die ordnungsgemäße Zustellung der Klageschrift anfochten, bis dem Richter Lewis Kaplan der Kragen geplatzt sei. Denn die meiste Zeit der Anhörung wurde mit dieser Frage unnötig verschwendet. Deshalb habe der Richter Prinz Andrews Team gewarnt, die Angelegenheit nicht mit diesen „technischen Details“ in die Länge ziehen zu wollen, sondern „zum Inhalt der Anklage zu kommen“. Richter Kaplan laut „Sun“: „Aus der Sicht von Guiffre-Roberts’ Team gibt es viel zu sagen. Früher oder später werden Sie vorgeladen!“
Prinz Andrew: Die miesen Tricks seines Anwaltes!
Richter Lewis Kaplan gab den Anwälten des mutmaßlichen Missbrauchsopfer noch mal die Chance, die Anklageschrift Prinz Andrew zu überreichen und habe eine Frist gesetzt. Am 13. Oktober soll dann die nächste Anhörung stattfinden. Damit will Richter Lewis Prinz Andrews Anwalt Brettler den Wind aus den Segeln nehmen und vor allem verhindern, dass der Prozess aufgrund von Verfahrensfehlern eingestellt wird. Allerdings wetzt Andrew Brettler schon die Messer. Die britische Zeitung „Sun“ berichtet, dass in den am Montag eingereichten Gerichtsdokument steht, dass Brettler die Zuständigkeit des New Yorker Bundesgerichts infrage stelle, vor dem ihn Virginia Guiffre-Roberts verklagt hat. Begründung so Prinz Andrews Anwalt: „Die Anklagepunkte sind unbegründet, nicht durchführbar und potenziell rechtswidrig!“ Spätestens am 13. Oktober wird die Welt sehen, ob es zu dem Zivilprozess kommen wird und Prinz Andrew sich dem Gericht persönlich stellen muss.