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Prinz Charles: Hat er auch Dreck am Stecken?

Die britische Polizei ermittelt gegen Prinz Charles. Er und sein langjähriger Mitarbeiter sollen Bestechungsgelder angenommen haben.

Prinz Charles
Credit: © IMAGO / i Images

Gegen Prinz Charles und seinem langjährigen Mitarbeiter Michael Fawcett wurden zwei Anzeigen bei der britischen Polizei aufgenommen. Der Vorwurf: Bestechung!

Prinz Charles: Was wusste er von dem Geschäft seines Mitarbeiters?

Der Mitarbeiter des Thronfolgers soll als Geschäftsführer der „Prince’s Foundation“ von Mahfouz Marei Mubarak bin Mahfouz, Sohn einer der reichsten Männer Saudi-Arabiens, mindestens 1,7 Millionen Euro für Projekte der „Prince’s Foundation“ erhalten haben. Dafür soll dem saudischen Geschäftsmann der Ritterschlag und die britische Staatsbürgerschaft versprochen worden sein. Als der Bestechungsskandal im Umfeld des Thronfolgers bekannt wurde, sah sich ein Sprecher des Clarence House gezwungen folgende Stellungnahme abzugeben: Der Prinz von Wales hat keine Kenntnis von dem angeblichen Angebot von Ehrungen oder der britischen Staatsbürgerschaft auf der Grundlage einer Spende an seine Wohltätigkeitsorganisationen und unterstützt die derzeit von der ‚Prince’s Foundation‘ laufende Untersuchung voll und ganz.“ Doch die Faktenlage deutet anderes an. Es wird eng für Prinz Charles!

Prinz Charles: Er kennt den arabischen Geschäftsmann seit 2011

Der 51-jährige Geschäftsmann und Philanthrop spendete großzügig an das „Oxbridge College“ sowie an die königlichen Herrenhäuser „Dumfries House“ und das „Castle of Mey“. Der Araber gründete bereits 2012 die Mahfouz Foundation. Bereits 2011 begannen Mahfouz‘ Mitarbeiter den Prinzen von Wales wegen einer möglichen Ehrung zu kontaktieren, wie die britische Tageszeitung „Sunday Times“ berichtet. Angeblich wurde der Geschäftsmann von Prinz Charles‘ Stiftungschef Fawcett auf das sogenannte „Tier-1-Investor Programm“, das für eine Investition von 2 Millionen Pfund einen Wohnsitz vergeben kann, aufmerksam gemacht. Das Programm wurde für Investoren aus dem Ausland entwickelt. Fawcett soll Mahfouz so ein „goldenes Visum“ zugesichert haben. Der Araber bräuchte nur Ehrenämter und Auszeichnungen erlangen bzw. vergeben. Im Gegenzug würden die Investoren dann die britische Staatsbürgerschaft erlangen. 2016 erhielt Prinz Charles von Mahfouz einen sogenannten „Ehren-CBE, eine Auszeichnung der  2011 gegründeten Mahfouz-Stiftung. Interessant ist, dass der Geschäftsführer der „Prince’s Foundation“ Michael Fawcett jetzt sein Amt niedergelegt hat. Für den britischen Blätterwald kommt das einem Schuldgeständnis nahe.

Prinz Charles: Ist er kein Stück besser als Bruder Andrew?

Die Frage ist, wie viele Krisen das Königshaus noch erträgt? Nachdem Prinz Charles‘ Bruder Andrew in New York wegen sexuellem Missbrauch einer Minderjährigen im Rahmen der Jeffrey-Epstein-Affäre angeklagt wurde, wird nun auch gegen den Thronfolger ermittelt. Eine Schande, dass die Prinzen ihre 95-jährige Mutter Queen Elizabeth so belasten! Das hat sie nicht verdient. Dem Magazin „Harper´s Bazaar“ sagte ein Sprecher der britischen „Metropolitan Police“, dass beide Anzeigen bearbeitet würden und zusätzlich untersucht werden würde, ob der Prinz von Wales oder Fawcett gegen den britischen „Honors Act“ verstoßen haben. Ein Gesetz von 1925, dass Adligen den Verkauf von Adelswürden verbietet.