ER erfüllt sich seinen Traum: Vor 45 Jahren hatte Ralph Siegel die Weltcharts-Eroberer „Dschinghis Khan“ erfunden. Jetzt verkündet Siegel: Am 11. September erscheint das Jubiläumsalbum.
Ralph Siegel – über 2000 Songs veröffentlicht, darunter das 1982er ESC-Siegerlied „Eine bisschen Frieden“ (Nicole), drei Jahre zuvor Platz vier mit „Moskau“. Dargeboten von einer Truppe, die aussah, wie eine Kölner Karneval-Dauerschleife: „Dschinghis Khan“. In Kostümen, wie man sich damals eben den fürchterlichen Mongolenfürsten mit seiner wilden Horde vorgestellt hatte. Die Original-Mitglieder: Edina Pop, Jette Strobel, Wolfgang Heichel, Leslie Mandoki, Louis H. Potgieter und Steve Bender.
Ralph Siegel ließ den Rubel rollen
1985 die Trennung. Dabei war der musikalische „Dschinghis Khan“-Beutezug doch enorm: Sie verkauften über 20 Millionen Tonträger, bekamen dafür in 20 Ländern Edelmetall. In den ehemaligen Zwangsstaaten der damaligen UDSSR (Russland) wurden sie verehrt. Sie verkauften dort fünfmal soviele Tonträger wie im Rest der Welt. Man kann sagen: Der Rubel rollte …
Nach diversen Streitigkeiten, auch gerichtlichen, mit Ex-Künstlern, die für sich Ansprüche auf die Marke, den Name, den Rockzipfel, sonst was reklamierten, stand Ralph Siegel als Sieger da: Er darf seitdem die wilde Mongolen-Horde exklusiv unter dem Namen „Dschinghis Khan“ über die Bühnen galoppieren lassen. Die letzte Tour: 2023. Längst mit einem fast komplett neuen Casting – unter anderem aus dem Personal-Reservoir von Ralph Siegels Musical-Darstellern.
Der echte Dschingis Khan hätte sich wohl gefreut
Jetzt sind sie also wieder da – mit einem Doppelalbum, Titel: „Best of 45 Jahre“. Inklusive eines neuen Songs: „Halloween“. Das hätte vielleicht auch dem echten Dschingis (ohne ‚h‘!) Khan (†1227) gefallen. Einer seiner angeblich überlieferten Sätze: „Ich bin die Strafe Gottes, und hättet ihr nicht furchtbare Sünden begangen, so hätte Gott mich nicht als Strafe über euch kommen lassen …“