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Rex Gildo: Film über sein Leben startet im Kino

Im wenigen Wochen soll das Doku-Drama „Der letzte Tanz – Die Rex-Gildo-Story“ erscheinen, doch im Vorfeld gab es großen Ärger…

Credit: © wikipedia.org/wiki/Rex_Gildo

Er war einer der erfolgreichsten Schlager-Stars der 70er: Rex Gildo. Bis heute ist sein „Hossa, Hossa“ Kult und der Dauerbrenner „Fiesta Mexicana“ läuft noch immer überall. Doch es war längst nicht alles rosig im Leben des viel zu früh verstorbenen Sängers. Nun wird ein 90-minütiges Doku-Drama mit dem Titel „Der letzte Tanz – Die Rex-Gildo-Story“ über die Ikone gedreht. Das gefällt jedoch nicht jedem…

Der Regisseur des umstrittenen Streifens, der Ende Juni 2021 auf dem Filmfest München vorgestellt wurde, ist der 79-jährige Rosa von Praunheim. In seinem Werk zeigt er Licht und Schatten eines Lebens zwischen öffentlichen Auftritten und privaten Sehnsüchten, bis hin zum tragischen Selbstmord von Rex Gildo. Er thematisiert vor allem die Liebesgeschichte zwischen Rex Gildo und seinem Manager Fred Miekley, der ihn entdeckte und zum Star machte. Denn der Musiker war homosexuell, was damals noch gesetzlich verboten war. Daher bestritt die Ikone immer wieder vehement, schwul zu sein. Noch schwerer machte es die Tatsache, dass er als Frauenschwarm verkauft wurde. Heutzutage klingt das nach Wahnsinn, doch es war nun mal eine komplett andere Zeit. Von Praunheim dazu in einem Interview bei „Radio eins“: „Biopics mag ich sehr, sehr gern und Lebensgeschichten sind aufregend von allen Menschen. Es hat mich natürlich seine versteckte Homosexualität sehr interessiert. Das war in einer Zeit – in den Fünfziger- und Sechzigerjahren – in der Schwule kriminalisiert wurden.“

Alte Weggefährten melden sich zu Wort

In dem Film, der am 29. September in den Kinos startet, wird Rex Gildo in den fiktionalen Passagen von gleich zwei Schauspielern dargestellt: Kilian Berger mimt den jungen Star, Kai Schumann übernimmt den Part des älteren Rex Gildo, während Ben Becker seinen schwulen Manager spielen wird. Das Doku-Drama wird ein Mix aus gespielten Szenen und Interviews mit Bekannten und Weggefährten, wie der RBB berichtet. Also eine Mischung aus Dokumentar- und Spielfilmelementen. So werden Gitte Hænning (76), Bernhard Brink (70), Cindy Berger (74) und Annegret Biehn, Rex Gildos damalige Haushälterin, die sich vor einiger Zeit schon deutlich äußerte, zu Wort kommen.

Boykott-Aufruf von Biografie-Autorin

Für Unruhe sorgte bereits im Vorfeld ein Boykott-Aufruf von Nessa Notedigo. Die Autorin der Biografie „Rex Gildo – Ein Leben zwischen Heimlichkeit und Applaus“ rief auf Facebook zum Boykott des geplanten Films auf, weil er die Sexualität des Sängers und nicht sein Werk in den Vordergrund stelle. Außerdem meldete sie Zweifel an der Theorie an, dass der Sänger überhaupt homosexuell gewesen sei. Auf der Fanseite „Rex Gildo: 1936-1999 Unvergesslich“ schrieb Notedigo: „Rex Gildo war mehr als nur ein Mensch, der auf seine Sexualität reduziert werden muss! Rex Gildo war Künstler, Musiker und Entertainer! Was Ludwig Franz Hirtreiter privat trieb, das geht die Öffentlichkeit nichts an.“ Am Ende werden die Zuschauerzahlen zeigen, ob ausgerechnet diese Thematik aus dem Leben von Rex Gildo spannend war…

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