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Roland Kaiser übers Gendern: „Ich will nicht starrköpfig sein“

Schlagerstar Roland Kaiser überrascht mit seiner Meinung zum Zeitgeist-Thema Gendern: Er selbst sei dabei sowas wie ein Vorreiter.

Credit: © BMC-Image / Dominik Beckmann

Schlager-Fans wissen: Wo Kaiser draufsteht, ist auch Kaiserliches drin. Roland Kaiser-Lieder handeln von Liebe, in denen auch der Sex nicht fehlen darf. Angedeutet, aber deutlich. Genauso deutlich äußert der 70-Jährige auch seine für viele sicher überraschende Meinung zu einem Zeitgeist-Thema, an dem sich die Geister scheiden: das Gendern. Im Interview mit “t-online.de” macht Kaiser klar: „Das ist auch für ältere Menschen ein vernünftiger Lernprozess.“

Millionen Platten verkauft. Unzählige Nummer 1-Hits. Drei Kinder hat er – Hendrik (31, seine Mutter ist Schauspielerin Anja Schüte), Jan (26) und Annalena (23) mit seiner Frau Silvia. Mit Annalena hat Roland Kaiser gerade erst ein Künstlermanagement gegründet. Aber Tochter und Vater sind nicht nur beruflich im steten Austausch. Wie bei den beiden anderen Kindern geht es auch um das, was die junge Generation gerade so bewegt.

Der „Santa Maria“-Sänger will nicht stur werden

Roland Kaiser zu “t-online”: “Ich stehe im ständigen Diskurs mit meinen Kindern. Der Satz, den ich früher nicht so ganz verstanden habe, ‘Kinder halten jung’, den begreife ich heute.” Er lerne von ihnen, ihre Perspektive einzunehmen und diese mit seiner abzugleichen. Kaiser weiter: “Ich will nicht starrköpfig und stur werden. Durch den Diskurs mit meinen Kindern bleibe ich neugierig und jung.”

Der Kaiser will verstehen

Und Roland Kaiser nennt ein Beispiel: “Wir Menschen, die wir seit vielen, vielen Jahrzehnten Sprachen und Umgangsformen haben, lernen durch Kinder, das Thema mit dem Gendern anders zu nehmen. Ich finde, sich damit auseinanderzusetzen und den Gedanken hinter dem Gendern zu verstehen, ist etwas Positives. Das ist auch für ältere Menschen ein vernünftiger Lernprozess.”

Roland Kaiser hat schon immer gegendert

In der sprachlichen Entwicklung stecke eine Menge Toleranz und Reflektion, ist Roland Kaiser, der in Wien eine Tierpatenschaft übernommen hat, überzeugt. “Man muss die Sprache korrigieren”, sagt Kaiser. “Manche Begriffe und Redewendungen sind Hunderte von Jahren alt. Das ist nicht immer zeitgemäß.” Er selbst sei sowas wie ein Vorreiter. Zwar mache er beim Gendern keine kleine Pause. Aber er sage beispielsweise “Schülerinnen und Schüler” oder „Zuschauerinnen und Zuschauer“. Roland Kaiser: “Auch wenn das Gendern eine aktuelle Debatte ist, habe ich das eigentlich schon immer so gemacht. Bestimmte Dinge, wie diese Pause, muss man noch dazulernen.”

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