Stefan Raab – TV-Comeback: Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Zuerst der Boxkampf. Dann seine neue Show. Doch er könnte gedopt sein: Mit Schlager!
Am 14. September sein Mega-Wiederholungskampf gegen Ex-Boxweltmeisterin Regina Halmich (RTL überträgt live aus dem ruckzuck ausverkauften PSD Dome Düsseldorf). Danach steigt Raab wieder in den Ring, will offenbar „tv total“ platt machen. Denn Stefan Raab hat die Schnauze voll, um etwas schief im Boxer-Bild zu bleiben: Er will sich rächen! An seinen alten Sender (ProSieben), seiner alten Produktionsfirma (Brainpool), an seinen von Ende rund Medien proklamierten „tv total“-Nachfolger (Komiker Sebastian Pufpaff).
Deshalb soll Raab ein eigenes Format für seinen neuen Haussender RTL geplant haben. Darin will er seinen wahren Nachfolger finden … Die Sendung soll bereits am Mittwoch nach dem Kampf erstmals zu sehen sein – und das zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr! Mit seinem neuen Sender RTL gegen seinen alten Sender (ProSieben).
Stefan Raab legte sich schon mit Jürgen Drews ins Kornfeld
Was Raab auf die Beine stellen kann, wissen Schlager-Fans. Da ist Raabs große Affinität zum Schlager. Schlager-Musik scheint für Raab sowas wie Doping fürs Ego zu sein. Alles fing 1995 an. Da knöpfte er sich denn größten Song des Königs von Mallorca vor: „“Ein Bett im Kornfeld“, ursprünglich vom König in Rente, Jürgen Drews. Der grinste damals vornehm zurückhaltend – wenn auch ein bisschen schief – auf Nachfragen, was er davon halte, dass Raab seinen Song mal ordentlich durchnudelte.
Der Mann, der mal „Alf Igel“ war
Der Erfolg zeigte Raab: Schlager tut mir gut! Also knöpfte er sich als nächstes ESC-Urgestein Ralph Siegel vor, der 1982 als Produzent von Nicole mit dem Lied „Ein bisschen Frieden“ den ESC-Titel holte. Bis 1998 galt Ralph Siegel als unangefochtener Meister des Eurovision Song Contests in Deutschland. Zwischen 1974 und 2003 trat er insgesamt 17 Mal für die Bundesrepublik an. Doch dann, im Jahr 1998, betrat Stefan Raab die Bühne des Grand Prix und veränderte das Spielfeld.
In den folgenden Vorentscheiden musste Siegel immer wieder hinnehmen, dass Raab ihm den Rang ablief und mit seinen Beiträgen beim Eurovision Song Contest Erfolge feierte. Für Siegel hingegen begann eine Phase des Misserfolgs: 2002 erreichte er mit Corinna May nur den 21. Platz, 2003 landete er mit Lou auf Platz zwölf. Danach versuchte er sein Glück mit Beiträgen für Malta und die Schweiz, doch der Erfolg blieb aus. Der Tiefpunkt kam 2009, als er mit Montenegro schon im Halbfinale scheiterte.
Währenddessen reihte Raab Erfolg an Erfolg. Künstler wie Guildo Horn und Max Mutzke, die Raab produzierte, schafften es 1998 und 2004 auf die Plätze sieben und acht. Raab selbst erreichte bei seiner Teilnahme im Jahr 2000 sogar den fünften Platz, wobei er das Lied von Guildo Horn unter dem humorvollen Pseudonym „Alf Igel“ komponiert hatte.
Gegen Florian Silbereisen hat sich Stefan Raab verzockt
Zwischendurch – immer wieder echte Raab-Schlager: 2008 verzockte sich Raab aber ein wenig: bei der „tv total PokerStars.de Nacht“ traf er auf Florian Silbereisen. Der Gewinner Starmoderator- und Sänger Florian Silbereisen. Ein Hochgefühl immer wieder für Stefan Raab, wenn er mit seinem Lästermaul Promis und Nichtpromis verführen konnte. So traf es im September 2011 ein ehemaliges Traumpaar des Schlagers. Raab lästerte über deren Liebes-Aus: „Die Ehe von Stefanie Hertel und Stefan Mross soll kaputt sein. Aber egal was passiert, sie haben sich gesagt: Wir bleiben auf jeden Fall Geschwister!“ Ein Tiefschlag, der ihm aber erneut die volle mediale Aufmerksamkeit brachte.
Helene Fischer findet Stefan Raab unglaublich befruchtend
2021 dann die ganz große Nummer: Raab als musikalischer Leiter von Schlagerrakete Helene Fischer. Für sie produzierte Stefan Raab die Sat.1-Sendung „Helene Fischer – Ein Abend im Rausch“ ( 12. November). Helene Fischer damals über Stefan Raab: „Stefan ist ein großartiger Musiker, ein tausendprozentiger Fernsehprofi. Gleichzeitig kann er aber auch zuhören und neue Ideen aufnehmen und umsetzen. Ich empfinde die Zusammenarbeit mit ihm und seinem Team als unglaublich befruchtend – für beide Seiten.“
Woher Raab seine Kraft zieht, wissen wir jetzt: Schlager heißt sein Doping.