Weihnachten, das Fest der Liebe. Das war schon immer ein wichtiger Teil der „The Kelly Family“. Mit spanischen Weihnachtsliedern wurden sie bekannt. Tief in ihren Herzen ist da aber auch eine große Trauer. Da sind die Erinnerungen an Weihnachten 1982. Die Mutter tot, der Vater depressiv …
„Die heile Welt existierte, bis ich 13 war.“ Ein Satz von Patricia Kelly, heute 53 Jahre alt, der erahnen lässt, wie es den restlichen Kindern der Kelly Family gehen muss, wenn es weihnachtet. Der Tod ihrer Mutter Barbara-Ann Kelly. Sie war schwanger, mit Sohn Angelo (heute 40), als sie die grausame Diagnose bekam: Brustkrebs. Nur eine Chemotherapie hätte sie vor dem Tod retten können. Dafür hätte es aber den Fötus getötet. Im Buch „The Kelly Familiy – Populäre Irrtümer und andere Wahrheiten“ erinnern sich die Kellys an damals. Ihre Mutter habe nicht gezögert: „Ich habe ja keine Wahl. Erst wird das Kind auf die Welt gebracht, dann sehen wir, ob ich eine Chance habe. Basta.“ Am 23. Dezember 1981 brachte sie Angelo zur Welt, per Kaiserschnitt, da sie bereits sehr geschwächt gewesen sein soll. Danach habe die Chemotherapie begonnen, aber – zu spät … Am 10. November 1982 starb Barbara-Ann im spanischen Belascoiáin. Am Sterbebett hatten sich Papa Dan und seine Kinder versammelt, um Abschied zu nehmen. Ihre letzten Worte, die zu Lebensmotto der Kelly Family werden sollten: „Keep on singing!“ – Singt weiter! „Gerade vor der Weihnachtszeit. Das war alles andere als schön. Die Mutter war tot, der Vater depressiv“, erinnert sich Patricia Kelly, die jahrelang unter Panikattacken litt.
The Kelly Family hatte einige Schicksalsschläge zu überstehen
Noch ein Tag vor Weihnachten stehen die Musiker für ihre „Mega Christmas Show“ in Magdeburg auf der Bühne. Auch Joey Kelly (wird am 20. Dezember 50 Jahre alt) macht die Weihnachtszeit immer nachdenklich, wie er in einem Interview mit der Zeitschrift „Gala“ erzählt. „Mein Vater wäre heute mit 92 wahrscheinlich nicht mehr am Leben, aber meine Mutter wäre jetzt Ende 70, hätte sie nicht diesen bösen Krebs gehabt. Sie hätte alle ihre Enkelkinder erleben können.“ Dass seine Kinder ihre Oma nicht um sich hätten, sei sehr traurig. Aber er habe auch schöne Erinnerungen an die Weihnachtszeit. Joey Kelly: „Es war eine schöne Zeit, meine Mutter konnte sehr gut backen und kochen, und ein paar Geschenke gab es auch. Wir haben auf den Tag immer richtig hingefiebert.“