Der große Udo Jürgens ist seit 2014 tot. Was bleibt, sind seine wunderbaren Lieder wie „Griechischer Wein“ und „Ich war noch niemals in New York“. Apropos New York – der Bruder von Udo Jürgens verbindet mit dieser Stadt ein sehr trauriges Erlebnis. 

Manfred Bockelmann ist knapp neun Jahre jünger als sein berühmter Bruder Udo Jürgens. Das musikalische Talent hat Manfred zwar nicht von der berühmten Schlagerlegende geerbt. Dafür ist der Österreicher in einer anderen Disziplin unschlagbar.

Udo Jürgens: Sein Bruder ist eine ganz große Nummer

Böckelmann ist ein begnadeter Maler und Fotograf. Seit den 70er-Jahren präsentiert er seine Werke in zahlreichen Ausstellungen. Zudem machte der Künstler mit seiner Werksreihe „Zeichnen gegen das Vergessen“ auf die Verbrechen der Nationalsozialisten aufmerksam. In der Galerie Frey in Wien sorgt der Bruder von Udo Jürgens mit einer neuen Ausstellung für Aufsehen. „Kohlezeichnung auf Leinwand 2021“ ist der Titel seiner neuen Kunstshow. Wie der Name schon verrät, benutzt Böckelmann Kohle für seine Bilder.

Trauriger Rückblick auf eine Todes-Tragödie

Ein Werk sticht dabei besonders ins Auge. Dabei sieht man die Skyline des New Yorker Stadtteils Brooklyn. Das Kunstwerk geht auf ein Foto zurück, dass Böckelmann in den 80er-Jahren vom ehemaligen World Trade Center aus gemacht hat. Zur Erinnerung: Am 11. September 2001 wurden die beiden berühmten Türme in New York bei einem Terroranschlag komplett zerstört. Das Foto von damals hat der Österreicher nun in seinem neuesten Werk mit Kohle auf die Leinwand gebracht. Im Gespräch mit der „Wiener Zeitung“ blickt Böckelmann mit Trauer zurück: „Genau dieser Blick ist nicht mehr möglich. Weil das Gebäude nicht mehr da ist.“ Wie traurig! Zum Glück gibt es die Kunst, die die Erinnerungen an die damalige Zeit wieder aufleben lassen. Böckelmanns Werke werden noch bis zum 13. November in Wien ausgestellt.