Udo Jürgens ist eine Legende. Sein plötzlicher Tod kurz vor Weihnachten 2014 schockierte die Welt. Er war ein Vollblutmusiker, ein Visionär, ein echter Künstler. Frauen lagen ihm zu Füßen – mehr als 2.000 Frauen soll er gehabt haben. Sie haben ihn verehrt, wenn nicht sogar vergöttert. Den Mann am Klavier mit einer kraftvollen Stimme wie kein anderer. Doch genau die möchte Udo offenbar so gar nicht…
„Ich habe eine Moderatorenstimme. Ideal, um den Leuten im
Fernsehen
etwas zu erklären“, so der Schlagersänger damals in einem Interview mit dem „Zeit Magazin“. Unglaublich, aber wahr: Udo Jürgens hätte gern eine andere Stimme gehabt, auch wenn diese einzigartig war – klangvoll, tief, kraftvoll – bis zum Schluss.
Udo Jürgens: Stimme „zu ästhetisch“
Auch ein Genie wie Udo Jürgens war dennoch nicht mit sich zufrieden. In einem Gespräch mit „Planet Interview“ aus dem Jahr 2006 ist zu lesen: „Ich würde lieber eine andere haben. Und anders singen können. Rockiger. Die Stimmen von Elton John und Joe Cocker finde ich zum Beispiel interessanter als meine. Ich kann gut singen, keine Frage und ich geh mit dem, was ich habe, gut um, aber eine interessantere Stimme hätte es mir leichter gemacht.“
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Seine Stimme war offenbar zu „schön“ – zur Erklärung: Bei einer Musikproduktion muss die Balance zwischen Stimme und dem Instrumental passen. Udos Stimme hat so viel Kraft, dass es schwer war, dies zu vereinen: „Meine ist zu ästhetisch und eher moderat. Außerdem liegt sie in einer Tonhöhe, die schwer zu produzieren ist. Heute haben die Rocksänger alle sehr dünne, hohe Stimmen. Da kann man einen Rhythmus brutal drunter mischen und hört die Stimme immer noch. Meine Stimme verdrängt die Frequenzen der Bass-Drum und des Basses sehr stark. Dadurch kann ich den Rhythmus nicht so stark mischen, wie ich eigentlich möchte.“ Der Erfolg spricht seine eigene Sprache: Udo Jürgens verkaufte über 100 Millionen Tonträger. Scheint so, als habe Udo mit seiner Meinung alleine dagestanden, aber in der Regel sind die Menschen selbst ihre schärfsten Kritiker…