Die traurigen Nachrichten rund um die Pandemie reißen einfach nicht ab. Jetzt ist der österreichische Volksmusiker Ludwig Ladstätter (Foto, Mitte) an den Folgen einer Corona-Infektion verstorben. Es wird spekuliert, er habe engen Kontakt zu einer rechten Politikergruppe gehabt, die sich gegen die Corona-Politik des Landes auflehnt.
Ladstätter war Sänger der „Fidelen Mölltaler“. Die Gruppe hatte vor allem in Österreich großen Erfolg, verkauften weltweit über 1,8 Millionen Tonträger. Seine Mitmusiker sind am Boden zerstört: „Die Heimatstimme der Fidelen Mölltalter ist für immer verklungen“, heißt es in einem Statement der Band. Aber wie kam es überhaupt zur Infektion mit dem gefährlichen Virus?
Ist die rechte „Freiheitstour“ die Wurzel allen Übels?
In der Gerüchteküche jedenfalls brodelt es gewaltig. Medien in Österreich bauen eine Brücke zur sogenannten „Freiheitstour“ des rechten Politikers Herbert Kickl (FPÖ). Dessen Bewegung hat auf zahlreichen Veranstaltungen zum „Widerstand gegen die staatliche Corona-Politik“ aufgerufen. Wie die „Kleine Zeitung“ berichtet, war Landstätter am 5. November in Kärnten bei einer der Veranstaltungen anwesend.
Landstätter wie andere Teilnehmer auf der Intensivstation
Einen Tag später wurde ein Foto auf Instagram geteilt, auf dem Kickl mit Landstätter zu sehen ist. Politiker Kickl ist selbst auch an Corona erkrankt. Die „Freiheitstour“ wurde schon oft kritisiert, zuletzt von Kärntens Gesundheitsreferentin Beate Prettner. Einige Teilnehmer der Bewegung befänden sich derzeit auf der Intensivstation. Ob sie damit Landstätter meinte? Wasser auf die Mühlen der Gerüchteköche.