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Prinz Harry: In seiner Autobiografie „Reserve“ spricht er über den Tod und seine Beerdigung

Prinz Harry spricht in seiner Biografie „Reserve“ auffällig oft über den Tod. Er hat sich in den letzten 38 Jahren intensiv damit beschäftigt …

Prinz Harry
© Dutch Press Photo/Cover Images Credit: © Dutch Press Photo/Cover Images

Uns allen ist bewusst, dass das Leben nicht unendlich ist. Dass wir uns irgendwann mit dem Thema Tod auseinandersetzen müssen – ob wir das wollen oder nicht. Beim Lesen von Prinz Harrys Autobiografie „Reserve“ (Penguin Verlag) wird klar, dass auch der 38-Jährige schon oft über dieses Thema nachdachte – zu oft?

Prinz Harry: Würde es nach seinem Tod ein Staatsbegräbnis geben?

Ob Drogen, Streitigkeiten, die Zeit beim Militär oder die Erinnerungen an seine geliebte Mutter Diana (✝): Der zweifache Vater lässt in seiner Biografie so gut wie nichts aus. So berichtet er auch unverblümt darüber, dass er sich etliche Male Gedanken darüber machte, wie es nach seinem Ableben weitergehen würde: „Ich versuchte, mir meine Beerdigung auszumalen. Würde es ein Staatsbegräbnis geben? Oder doch eher eine Beisetzung im kleinen Kreis? Ich versuchte, mir die Überschriften vorzustellen: BYE, HARRY. Wie würde sich die Nachwelt an mich erinnern? Wegen meiner Schlagzeilen? Oder so, wie ich wirklich war? Würde Willy hinter meinem Sarg gehen? Grandpa und Pa auch?“

 

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Er hatte alles geregelt

Der Grund für all diese düsteren Gedanken lag vor allem darin, dass der Royal von 2005 bis 2007 eine Offiziersausbildung an der „Royal Military Academy Sandhurst“ erhielt. Als Soldat war er dann auch in Afghanistan stationiert. Doch weil diese Einsätze extrem gefährlich sind, regelte der Royal vor seiner Abreise, was passieren würde, falls ihm etwas zustoßen sollte. So erinnerte ihn sein Privatsekretär JLP daran, sein Testament „auf den neuesten Stand“ zu bringen. Außerdem wollte er vom Royal wissen, wo er begraben werden wolle. Seine Antwort: „Im Park von Frogmore … Es war wunderschön dort und von allem etwas abgelegen. Friedvoll.“ Er hatte keine Angst vor seinen Einsätzen – ganz im Gegenteil: „Wenn ich in Afghanistan sterbe, dachte ich, dann muss ich zumindest keine ausgedachten Schlagzeilen mehr sehen, keine verleumderischen Lügen mehr über mich lesen.“

Innere Unruhe und Unbehagen

Prinz Harry spricht in seinen Memoiren „Reserve“ auffällig oft vom Tod. So erinnert er sich an eine Situation, als er noch ein Teenager war und sich im Kofferraum versteckte, um unbemerkt aus Clubs zu entwischen. Denn vor der Tür warteten die Paparazzi – und wollte ihn, mal wieder, am liebsten betrunken oder aggressiv ablichten. Er schreibt: „Wenn ich im Jahr 2007 aus einem Pub oder Club kam, ließ ich den Wagen in eine Seitengasse oder Tiefgarage fahren und stieg in den Kofferraum. Dann ließ ich Billy den Deckel schließen und lag im Dunkeln da, die Hände verschränkt über der Brust, während er und noch ein weiterer Bodyguard mich nach Hause kutschierten. Es fühlte sich an wie in einem Sarg. Es machte mir nichts aus.“ Auch seine Beziehung zu Bruder William setzt er in Bezug zum Tod, sagt: „Nun erkannte ich, dass selbst unsere erlesensten Momente und meine schönsten Erinnerungen irgendwie mit Tod zu tun hatten. Unsere Leben waren auf Tod gebaut, unsere hellsten Tage wurden davon überschattet.“ Irgendwann sagte sich Harry: „Genug Tod – genug. Wann wird sich jemand in dieser Familie losreißen und leben?“ Der zweifache Vater hat sich Anfang 2020 losgerissen, lebt mit seiner Familie und drei Hunden im kalifornischen Santa Barbara. Erst in der letzten Woche offenbarte er in einem TV-Interview: „Ich bin sehr, sehr glücklich.“ Trotzdem hofft er auf eine Versöhnung mit seiner Familie, „wenn die Zeit gekommen ist“. Bis dahin genießt er seine Freiheit, ist einfach Ehemann und Vater. Trotz allem ist er zufrieden mit seinem neuen Leben – denn manchmal muss man Hindernisse überwinden, um ans Ziel zu gelangen …

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