Vergangenes Jahr ging die Meldung um, dass Hubert Kah verschwunden ist. Was ist passiert? Schlager.de sprach mit einem seiner engsten Freunde.
Hubert Kah
Hubert Kah – Von der Rechtswissenschaft zu „Goldene Zeiten“
Hubert Kah ist ein deutscher Sänger, Texter, Komponist und Produzent, dessen bürgerlicher Name Hubert Kemmler lautet. Er wurde am 22. März 1961 in Reutlingen geboren. Sein Vater Dr. Dieter Kemmler war Fabrikant und Bezirksbürgermeister. Hubert Kah ist ein bekannter Vertreter der Neuen Deutschen Welle und konnte zu Beginn der 1980er Jahre mit dem Trio Hubert Kah zahlreiche Erfolge feiern. Zur Band gehörten der Gitarrist und Keyboarder Markus Löhr und der Bassist Klaus Hirschburger. Für das Schlagzeug wurden verschiedene Drummer engagiert. Die Songs „Sternenhimmel“ und „Rosemarie“ zählen zu den bekanntesten Titeln des Trios. Hubert Kah studierte an der Universität Tübingen Rechtswissenschaften. Seit seinem zehnten Lebensjahr spielte er Klaviers und schrieb bereits mit zwölf Jahren seine ersten Kompositionen. Während eines Schulfestes gab er als Siebzehnjähriger ein Woche lang den Elvis. Später gewann er im Urlaub im Allgäu den Wettbewerb „Wer tanzt wie John Travolta?“ Mit zwei Freunden gründete er eine Band, die mit englischen Texten auf kleinen Bühnen auftrat. Das geschah zu der Zeit, als Musikgruppen wie Deutsch Amerikanische Freundschaft und Ideal mit deutschen Texten und unter der Bezeichnung Neue Deutsche Welle große Erfolge erzielten. Das Trio Hubert Kah ließ sich davon anstecken und schwenkte von englischen Songs auf deutsche Lieder um. Auf dem Heimweg von einem Kinobesuch fiel Hubert Kah die Zeile „Rosemarie rote Rose rote Rosemarie, du nur du“ ein. Aus dieser Idee entwickelte er das Lied „Rosemarie“, das zum ersten großen Erfolg von Hubert Kah wurde. Er brach das Jurastudium ab und widmete sich ganz der Musik. Legendär sind die Auftritte im Fernsehen. Mal besang er im Nachthemd den „Sternenhimmel“ mal streifte er sich eine Zwangsjacke über, um „Einmal nur mit Erika dieser Welt zu entflieh’n“. Die Jugendzeitschrift „Bravo“ sah in Hubert Kah eine „Mischung aus David Bowie und einem Clown“, dessen deutsche Popsongs sehr beliebt waren. „Rosemarie“ schaffte es im April 1982 auf den dritten Platz der deutschen Charts, während „Sternenhimmel“ nur fünf Monate danach auf Rang zwei landete. Hubert Kah schrieb aber nicht nur Hits für sich, sondern auch für andere. Ein Beispiel von vielen ist der Titel „Maria Magdalena“, der von Sandra erfolgreich interpretiert wurde. Mit Sandra Kemmler, die später auch unter dem Namen Sumatic auftrat, war er sieben Jahre lang verheiratet. Nach deutschsprachigen Alben wie „Goldene Zeiten“ und „Wenn der Mond die Sonne berührt“, folgten 1986 und 1989 zwei englischsprachige CDs, mit denen Hubert Kah auch im Ausland Anerkennung fand.Comeback nach der Depression
Trotz oder wegen seines Erfolges geriet Hubert Kah in eine Krise. Ende 1989 zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück. Seine Depression machte eine ärztliche Behandlung in einer Klinik erforderlich. Erst 1996 meldete er sich mit dem Album „Hubert Kah“ zurück. Im Jahr 1998 erkrankte er erneut. 2005 startete er ein zweites Comeback mit dem Album „Seelentaucher“. Später tourte er in dem Musical „Prinzessin Lillifee“ als Eiskönig Kini durch Deutschland. An dem neuen Album „Stay in Touch“ von Sandra, das 2012 veröffentlicht wurde, arbeitete Hubert Kah mit und übernahm auch den Backgroundgesang.
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Wissenswertes zum Wiki von Hubert Kah: Die Bandgründung in den 80ern, die großen Hits „Sternenhimmel“ und „Rosemarie“ und seine Musik heute.